US-Banken: Barabhebung nur noch nach schriftlicher Voranmeldung
Archivmeldung vom 27.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer demnächst in den USA zur Bank rennt, um sein Geld abzuheben, kann eine böse Überraschung erleben: Barabhebungen ohne schriftliche Voranmeldung sind ab April nicht mehr möglich!
Es ist eine Maßnahme von ungeheurer Tragweite. Eingefädelt wurde sie in einer Nacht- und Nebelaktion. Die Konsequenzen spürt man erst, wenn man vor dem Geldschalter der Bank steht - wenn man nicht vorher das Kleingedruckte in den Geschäftsbedingungen gelesen hat. Doch wer tut das schon? Die Citigroup verlangt ab April von ihren Kunden eine Voranmeldung für das Abheben von Bargeld. Die Frist, nach der man nach schriftlicher Eingabe an sein Geld rankommt, beträgt sieben Tage! Damit will die Bank dem Vernehmen nach unkontrollierte Barabhebungen verhindern, welche das Geldsystem und viele Banken im Herbst 2008 fast in den Kollaps getrieben haben. Diese Maßnahme betrifft nicht nur große Summen, sondern auch kleinere Beträge gibts nur noch in bar, wer voher fristgerecht das "Abhebeformular" ausgefüllt hat. Die Bank wolle davon zwar "zur Zeit" keinen Gebrauch machen, heißt es in einer Mitteilung. Allerdings sind die Umstände, unter denen das Geldhaus sein Recht auf Bargeld-Sperre ausüben kann, nicht näher definiert. Die Vorschrift stammt laut Citigroup von der FDIC und wird von allen Geldhäusern angewendet, welche mit dem US-Einlagensicherungsfonds zu tun haben. Demgemäß müssen demnächst alle betroffenen Institute ihre Kunden auf mögliche Einschränkungen bei Barabhebungen hinweisen. Was damit bezweckt werden soll, ist vielen Insidern klar: ein möglicher Bankrun wird mit dieser neuen Regelung verhindert. Der Bankrun wird damit illegal. Den Kunden wird die Maßnahme als "technisch bedingt" verkauft. Doch immer mehr Sparer in den USA sind besorgt. Derzeit ist unklar, ob es in den USA im Vorfeld der Bargeld-Abhebe-Restriktionen zu einem erhöhten Geldabfluß bei den Banken gekommen ist. Doch die neue Regelung sorgt nicht nur den USA für Unruhe.
Quelle: FOX Business-News / GIM