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Australien: Werbekampagne für Sterbehilfe

Archivmeldung vom 07.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Australien
Flagge von Australien

Eine landesweite Kampagne für Sterbehilfe wird bald im australischen Fernsehen und auf Werbetafeln zu sehen sein. Philip Nitschke, Gründer und Direktor der australische Pro-Euthanasie-Gruppe "Exit International", sagte die Kampagne sei die erste dieser Art in Australien und äußerte seine Hoffnung, damit eine öffentliche Debatte auszulösen.

"Ich denke es ist Zeit, dass Druck auf die Politik ausgeübt wird, damit dieses Problem nicht länger verdrängt wird," so Nitschke. Die Werbespots werden ab Sonntag im Abendprogramm laufen. Zunächst in Brisbane und Melbourne, später sollen auch Sydney und Adelaide folgen. Zudem werden Plakatwände an "bedeutenden Orten in Australien" aufgestellt werden. Der Werbespot zeigt einen älteren, todkranken Mann, der auf sein Leben und seine Entscheidungen zurück blickt. Am Ende schaut er direkt in die Kamera und stellt den Politikern die Frage:"Warum habt Ihr mir nicht diese Wahl gegeben?", beschreibt Nitschke das Werbekonzept. Laut Schätzungen werden sich die Werbekosten auf 60.000 Australische Dollar (42.454 Euro)belaufen. Finanziert wird die Kampagne zum größten Teil durch eine Hinterlassenschaft aus Indien, die "Exit International" zugesandt wurde. Euthanasie ist in Australien grundsätzlich illegal. Für einige Zeit war sie jedoch im Norden des Landes legal. Bevor das Gesetz von der Regierung wieder aufgehoben wurde, hatten bereits vier Personen die Sterbehilfe geleistet. Sie wurden dabei von Nitschke, der weltweit als erster Arzt legale Sterbehilfe durchführte, unterstützt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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