Corona-Leugner an Berliner Berufsschule - Schulaufsicht war seit August informiert
Archivmeldung vom 20.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Schulaufsicht für die beruflichen Schulen in Berlin wurde bereits im August darüber informiert, dass ein Lehrer am Oberstufenzentrum OSZ KIM in der Osloer Straße gegenüber Schülern die Corona-Pandemie in Frage gestellt und sich auf seinem privaten Youtube-Kanal als Corona-Leugner dargestellt hat.
Die Information sei durch den Schulleiter erfolgt. Nach Aussage der Senatsschulverwaltung wurden daraufhin Gespräche mit dem Lehrer und dem Schulleiter geführt. Im Oktober sei zudem eine Beschwerde durch eine "externe Person" bei der Schulaufsicht eingegangen. Wann die rechtliche Prüfung der Vorwürfe durch die Schulaufsicht eingeleitet wurde, ist bislang nicht bekannt. Aus der Schulverwaltung hieß es dazu lediglich, dass dies "zeitnah eingeleitet" wurde.
Der Lehrer hatte sich nach Aussagen von Schüler auch gegen das Tragen von Masken ausgesprochen. Regina Kittler, die bildungspolitische Sprecherin der Partei Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus erklärte dazu gegenüber rbb24 Recherche: "Wer so mit der Gesundheit seiner Schülerinnen und Schüler spielt, finde ich, darf auf Schüler nicht mehr losgelassen werden."
Auf seinem privat betriebenen Youtube-Channel hat sich der Lehrer dezidiert im Sinne der Corona-Leugner positioniert. Dort spricht er von einer "Zensur der Meinungsfreiheit" und erklärt: "Maske tragen ist dumm ... Weil, es gibt hier weit und breit keinen Virus. Vor was wollen Sie sich schützen? Es ist ein modernes Hakenkreuz!"
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)