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Chef des Gesundheitsfonds: Kassenbeitrag bleibt unter 15,8 Prozent

Archivmeldung vom 26.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), Josef Hecken, rechnet damit, dass der Beitragssatz für gesetzlich Krankenversicherte unter 15,8 Prozent bleiben wird. "Die Dramatik, die vielfach beschworen wurde, sehe ich nicht", sagte der frühere saarländische Gesundheitsminister dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).

Am Montag trifft  sich in seiner Behörde, die künftig auch den Gesundheitsfonds verwaltet, ein Schätzerkreis, um über die Höhe des künftigen Einheitssatzes zu beraten.

Hecken verteidigte den geplanten Gesundheitsfonds als Instrument zur Wettbewerbsförderung. Künftig werde es für die Kassen mehr Anreize geben, Kosten zu sparen und Behandlungen zu optimieren, sagte der frühere saarländische Gesundheitsminister. Wenn die Versicherer ihren Mitgliedern Zusatzbeiträge abverlangten oder eine Prämie auszahlten, habe dies "eine ganz andere Signalwirkung als bisher der Unterschied um ein Zehntel eines Beitragssatzpunktes". Gleichzeitig versicherte Hecken, dass der Umstieg zum Jahreswechsel klappen werde. "Die Befürchtung, dass das System zusammenbricht, ist in keiner Weise realitätsnah." Die komplizierte Datenermittlung für den Risikoausgleich sei  abgeschlossen, die zentrale Verwaltung der Kassenbeträge sei das kleinere Problem. Die Fundamentalkritik von Funktionären an dem Fonds sei "überwiegend der  eigenen Stellung geschuldet", sagte Hecken. "Man hat sich in dem bisherigen System eingerichtet und versucht nun, mit allen Mitteln Veränderungen zu verhindern."

Auch Kritik an dem geplanten Risikoausgleich nach dem Krankheitszustand der Versicherten wies der BVA-Präsident zurück. "Die Versicherung von Kranken ist auch künftig nicht der Sechser im Lotto", sagte er. Wegen der Zuweisungen nach standardisierten Behandlungskosten müssten die Kassen vielmehr "alles tun, um ihre Kranken optimal zu behandeln". Hecken betonte, dass man Verzögerungen beim Beitragseinzug streng sanktionieren werde. Der Säumniszuschlag werde so hoch sein, dass diese Kassen "sofort Liquiditätsprobleme bekämen".

Quelle: Der Tagesspiegel

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