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Bundeswehr Werbekampagne für Armee-Freiwillige stößt auf Kritik

Archivmeldung vom 17.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gemen64 / pixelio.de
Bild: Gemen64 / pixelio.de

Das Verteidigungsministerium setzt bei seiner aktuellen Werbekampagne um mögliche Freiwillige in der Bundeswehr vornehmlich auf Hauptschüler. Das geht nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" aus der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Verteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), auf eine Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten und Wehrexperten Fritz Rudolf Körper hervor.

In der Antwort heißt es mit Blick auf die Kampagne wörtlich: "Mit einem breiten Marketing-Mix werden die Vorzüge und Stärken des Arbeitgebers Bundeswehr dargestellt. Die Primärzielgruppe sind hierbei junge Frauen und Männer mit und ohne Hauptschulabschluss. Als Sekundärzielgruppe soll das soziale Umfeld (wie z. B. Eltern, Freunde, Lehrer) als Multiplikatoren erreicht werden." Körper kritisierte dies. "Wir brauchen eine Rekrutierung aus der Mitte der Gesellschaft", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Die Einengung auf die vom Verteidigungsministerium vorgegebene Zielgruppe ist nicht aufgaben- und zukunftsgerecht. Wir brauchen Bewerber aus allen Schichten der Bevölkerung." Körper fügte hinzu: "Das Wehrrechtsänderungsgesetz ist völlig unausgegoren." Der Dienst in der Bundeswehr sei zumal vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der daraus resultierenden Konkurrenz um junge Arbeitskräfte nicht ausreichend attraktiv und das Vorgehen des Ministeriums deshalb "mehr oder weniger dilettantisch".

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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