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Volkstrauertag hat mit Heldengedenken nichts zu tun

Archivmeldung vom 07.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege
Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege

Foto: Bene16
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Als Verhöhnung der gefallenen Soldaten und aller Verfolgten des Naziregimes verurteilt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Aufrufe rechtsextremistischer Kreise zum sogenannten "Heldengedenken" anlässlich des bevorstehenden Volkstrauertages.

"Allein die Wortwahl ist schon eine Provokation", sagt Volksbund-Präsident Reinhard Führer: "Sie knüpft ganz bewusst an den Sprachgebrauch und die Ideologie der Nationalsozialisten an, die 1934 den Volkstrauertag in "Heldengedenktag" umbenannten. Deren Totenkult verherrlichte die Opferbereitschaft der gefallenen Soldaten und verklärte ihr Sterben zum Heldentod. Die nachfolgenden Generationen sollten sich dieser Opfer würdig erweisen. Das Heldengedenken diente somit der Herausbildung des nationalsozialistischen Menschenbildes und der ideologischen Vorbereitung des nächsten Krieges."

Wer heute demonstrativ in Form und Inhalt an dieser Art Heldenverehrung anknüpfe, verharmlose den Nationalsozialismus und dessen Verbrechen. "Das bedeutet, dass die Opfer der Nazidiktatur, auch die gefallenen Soldaten, verhöhnt werden", erklärt Reinhard Führer.

Der Volkstrauertag sei demgegenüber ein Tag der Trauer, der Erinnerung und des Gedenkens an ungezählte menschliche Tragödien. Darüber hinaus mahne er zum friedlichen Miteinander und zur aufrichtigen Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (ots)

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