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Studienjahr 2022: 10 % mehr ausländische Studienanfängerinnen und -anfänger/ 474 900 Studienanfängerinnen und -anfänger insgesamt im Studienjahr 2022: +0,5 % zum Vorjahr

Archivmeldung vom 10.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Doktorand, Studium, Abschluß (Symbolbild)
Doktorand, Studium, Abschluß (Symbolbild)

Bild: Thomas Kölsch / pixelio.de

Im Studienjahr 2022 (Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023) haben sich 474 900 Studienanfängerinnen und Studienanfänger erstmals für ein Studium an einer deutschen Hochschule eingeschrieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 2 500 beziehungsweise 0,5 % mehr als im Studienjahr 2021, aber rund 7 % weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie (508 700). Der leichte Anstieg bei den Studienanfängerinnen und Studienanfänger wurde alleine von den ausländischen Erstimmatrikulierten getragen. Deren Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 % auf 128 500 und liegt damit noch über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 (125 400).

Im Studienjahr 2020 hatten - vor allem bedingt durch pandemiebedingte Beschränkungen - nur 100 400 ausländische Studierende erstmals ein Studium in Deutschland aufgenommen.

Die Zahl der deutschen Studienanfängerinnen und -anfänger hingegen stieg von 383 300 im Studienjahr 2019 zunächst auf 389 900 im ersten Coronajahr 2020 an - zulasten der beruflichen Ausbildung. Seitdem geht die Zahl der deutschen Studienanfängerinnen und -anfänger aber zurück. Im Studienjahr 2022 lag sie mit 346 400 um 3 % unter dem Vorjahreswert (355 700) und um 11 % unter dem Wert aus 2020. Zu beachten ist, dass zwischen 2019 und 2022 auch die Altersgruppe der 17- bis 22-Jährigen, aus der derzeit rund drei Viertel der Studienanfängerinnen und -anfänger kommen, um 5 % geschrumpft ist.

Die demografische Entwicklung in Deutschland wirkt sich auch auf die Studierendenzahl insgesamt aus. Diese hat sich im Wintersemester 2022/2023 nach einem jahrelangen Anstieg erstmals wieder leicht rückläufig entwickelt und lag mit 2 924 200 um 0,7 % niedriger als ein Jahr zuvor (2 946 100).

Dabei verlief die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr in den einzelnen Hochschularten unterschiedlich. Während im Wintersemester 2022/2023 an Universitäten 1,4 % weniger Studierende eingeschrieben waren als ein Jahr zuvor, stieg die Zahl der Studierenden an Fachhochschulen im selben Zeitraum leicht um 0,3 % an.

Umkehrung der Vorjahrestrends bei einzelnen Fächergruppen

Die jüngsten Entwicklungen bei den Studienanfängerzahlen verliefen in den einzelnen Fächergruppen uneinheitlich. Während die Fächergruppen Geisteswissenschaften (+5 % auf 48 300), Mathematik, Naturwissenschaften (+3 % auf 50 700) und Ingenieurwissenschaften (+2,3 % auf 125 600) jeweils einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichneten, gingen gleichzeitig die Studienanfängerzahlen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (-5 % auf 27 500) zurück. Damit kehrte sich jeweils der Vorjahrestrend bei diesen Fächergruppen ins Gegenteil um. Dagegen hat sich der Rückgang der Studienanfängerzahlen in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weiter fortgesetzt. Dort hatten sich im Studienjahr 2022 mit 189 900 rund 2,1 % weniger Personen als im Studienjahr 2021 und 6 % weniger als im Studienjahr 2020 erstmalig eingeschrieben.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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