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Krankenpfleger beklagt Zustände im Pflegesystem

Archivmeldung vom 17.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Krankenpfleger Alexander Jorde, der mit Aussagen wie "Die Würde des Menschen wird tagtäglich in Deutschland tausendfach verletzt" im September 2017 bekannt geworden war, hat die Zustände im Pflegesystem kritisiert.

Er sieht das Gesundheitssystem durch die Coronavirus-Krise auf eine neue Probe gestellt, auf die seiner Meinung nach Krankenhäuser und Pflegekräfte nicht gut vorbereitet sind: Er habe Angst um seine eigene Gesundheit - vor allem, weil die Ausstattung mit Schutzmaterialien unzureichend sei, sagte Jorde dem Nachrichtenportal T-Online. Als Auszubildender in der Pflege diskutierte er im Fernsehen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Überlastung seiner Branche und die Zustände, die er schon damals als "unhaltbar" bezeichnete. Heute ist er ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger und SPD-Mitglied.

"Was passiert, wenn wir nicht mehr die ausreichenden Schutzmaterialien haben? Wird dann von den Pflegenden und Ärzten erwartet, dass wir ohne Schutz in diese Zimmer gehen und uns und unsere Angehörigen und Kollegen gefährden?", so der Krankenpfleger weiter. Den größten Mangel im deutschen Gesundheitssystem sieht er allerdings in fehlenden Pflegekräften. Bereits 2017 hatte er kritisiert, dass Pflegekräfte überlastet seien. Heute ist er der Ansicht, Deutschland habe zwar größere Intensivkapazitäten als andere Länder, nicht aber ausreichend Fachkräfte: "Wir haben genügend Betten, wir haben genügend Beatmungsgeräte, wir haben sogar meistens auch genügend Ärzte. Aber wir haben nicht genügend Pflegekräfte", sagte Jorde dem Nachrichtenportal T-Online. Es helfe daher auch nichts, mehr Betten oder mehr Beatmungsgeräte bereitzustellen, wenn es dann niemanden gebe, der die Kranken pflegen kann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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