Selbsternannter "Bruce Lee" von Bundespolizei aus dem Zug geholt
Archivmeldung vom 08.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHeute Vormittag benutzte ein Jugendlicher einen ICE von München nach Siegburg ohne Fahrkarte. Da er Reisende belästigte, wurde er durch die Bundespolizei in Siegburg aus dem Zug geholt. Des Weiteren stellte sich heraus, dass der 17 Jährige von der österreichischen Polizei gesucht wurde.
Dienstagvormittag fuhr ein 17 Jähriger im ICE 616 von München nach Siegburg. Ab Frankfurt fiel der Junge einer Zugbegleiterin auf, weil er einen reservierten Sitzplatz blockierte und einer Reisenden gegenüber anzügliche Bemerkungen machte. Die in Siegburg zur Hilfe gerufene Bundespolizei forderte ihn auf, den Zug zu verlassen. Seine Antwort war: " Ich bin Bruce Lee und schlage Euch alle durch den Zug! Ihr könnt noch zwanzig Polizisten holen, ich fahre bis Dortmund weiter!" Da er sich den Anweisungen der Polizisten erheblich widersetzte, kam Pfefferspray zum Einsatz und es mussten ihm Handschellen angelegt werden. Bei der Festnahme kam es zu leichten Verletzungen der eingesetzten Beamten; ein Polizist musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Nachdem seine "wahre" Identität festgestellt werden konnte, stellte sich heraus, dass der 17 Jährige durch die österreichische Polizei als vermisst gemeldet war. Er verblieb im behördlichen Gewahrsam. Die Bundespolizei erstattete Anzeige wegen Erschleichen von Leistungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin (ots)