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Sanierung der Neuen Pinakothek kostet über 60 Millionen Euro

Archivmeldung vom 06.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pinakothek der Moderne Bild: Guido Wörlein, München / de.wikipedia.org
Pinakothek der Moderne Bild: Guido Wörlein, München / de.wikipedia.org

Die Neue Pinakothek muss dringend modernisiert werden. Die umfangreichen Arbeiten werden ersten Schätzungen zufolge über 60 Millionen Euro kosten und mindestens vier Jahre in Anspruch nehmen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Die Sanierung wäre teurer als der Bau des Gebäudes vor drei Jahrzehnten: Das Museum wurde damals für 104,7 Millionen Mark errichtet, umgerechnet rund 50 Millionen Euro. Ob die Gemäldegalerie während der Sanierung komplett geschlossen wird oder zumindest in Teilen zugänglich bleibt, steht nach Auskunft des Wissenschaftsministeriums noch nicht fest.

Klaus Schrenk, der Direktor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, geht jedoch davon aus, dass das gesamte Gebäude geräumt werden muss - sowohl die Ausstellungsräume als auch die Depots. Von dem Exodus wären mehrere tausend Bilder betroffen. Gewerkelt wird in dem 1981 eröffneten Bau des Architekten Alexander von Branca schon seit drei Jahren - die Haustechnik sollte eigentlich bei laufendem Betrieb auf Vordermann gebracht werden. Inzwischen aber, so berichtet Schrenk, ist das Staatliche Bauamt überzeugt, dass an einer "Sanierung in einem Zuge" kein Weg mehr vorbeiführt. Zu marode präsentierte sich den Experten das Klimasystem, für das nach 30 Jahren nur noch schwer Ersatzteile zu erhalten sind. Zudem werden die in den vergangenen Jahren immer wieder verschärften Brandschutzvorgaben nicht eingehalten - nach Auskunft von Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch hat das Haus Wittelsbach bereits seine Besorgnis geäußert, ob die Sammlung noch ausreichend geschützt ist. Und: In den Wänden des Branca-Baus verbirgt sich Asbest, den man baldmöglichst entsorgen will. Gefahr für die Besucher bestehe freilich nicht, versichert Katja Funken vom Ministerium - das belegten Messungen der Raumluft. "Sonst hätten wir die Sammlung schon geschlossen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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