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Berlin: Polizei fasst mutmaßlichen Serien-Auto-Brandstifter

Archivmeldung vom 24.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jens Bredehorn / pixelio.de
Bild: Jens Bredehorn / pixelio.de

Die Berliner Polizei hat einen Mann festgenommen, der in den vergangenen Monaten mehrere Dutzend Fahrzeuge angezündet haben soll. Wie die Behörden mitteilten, stehe der 27-Jährige im dringenden Verdacht, zwischen Juni und August etwa 50 bis 60 Wagen in den Bezirken Spandau, Mitte und Charlottenburg in Brand gesetzt zu haben. Der Mann habe die Taten aus Frust über seine damalige Arbeitslosigkeit begangen, hieß es weiter.

In Berlin sorgen brennende Autos immer wieder für Schlagzeilen. Seit Jahresbeginn wurden in der Hauptstadt mehr als 600 Fahrzeuge durch Brände beschädigt. Etwa die Hälfte der Brandstiftungen ist nach Erkenntnissen der Polizei politisch motiviert. Die andere Hälfte soll von Trittbrettfahrern begangen worden sein.

Polizeigewerkschafter würdigt Festnahme von Berliner Serien-Auto-Brandstifter

Die Festnahme eines mutmaßlichen Serien-Brandstifters in Berlin weist nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei auf zwei erfolgreich praktizierte Fahndungsmerkmale hin. "Notwendig ist bei derlei Fällen ganz, ganz viel Geduld bei der polizeilichen Arbeit und der Einsatz der Bundespolizei hat sich schon jetzt gelohnt", sagte Gewerkschaftschef Bernhard Witthaut gegenüber der "Leipziger Volkszeitung". Das sei aber angesichts der wachsenden Arbeitsbelastung der Bundespolizei und des vollzogenen Stellenabbaus bei der Polizei "auf Dauer so nicht machbar", meinte Witthaut.

Im Sommer, nach nahezu täglichen Brandanschlägen, hatte der Berliner Senat Bundespolizei zur Unterstützung der Fahndungsarbeit erbeten. Witthaut verwies darauf, dass von der jetzigen Festnahme vermutlich nicht einmal ein Zehntel aller Brandanschläge auf Autos aus den letzten Monaten betroffen seien. "Zur Entwarnung gibt es keinerlei Anlass. Die Bundespolizei wird ganz sicher weiter benötigt." Brandanschläge, das zeigten auch die jüngsten Attacken auf Bahnanlagen, "bleiben ein Mittel der öffentlichen Aufmerksamkeit auch für extremistische Kräfte", warnte der GdP-Chef.

Bei den Bahnanschlägen konzentriert sich die polizeiliche Fahndung offenbar derzeit, nach Informationen der Zeitung aus Sicherheitskreisen, auf eine kleine Gruppe von höchstens zehn Personen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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