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Einkommensrunde öffentlicher Dienst Silberbach: "Wir erwarten von den Ländern konstruktive Verhandlungen"

Archivmeldung vom 27.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Ulrich Silberbach auf der Landtagswiese Düsseldorf, Kundgebung im Jahr 2019
Ulrich Silberbach auf der Landtagswiese Düsseldorf, Kundgebung im Jahr 2019

Foto: Sascha Faber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der ersten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat dbb Chef Silberbach die gemeinsamen Interessen der Sozialpartner betont.

Bei einer Protestaktion am 27. Oktober 2023 sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach vor Beschäftigten der Uniklinik in Bonn: "Die Länder sind auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Nicht gegenüber dem Bund und schon gar nicht gegenüber der Privatwirtschaft. Alleine hier in Nordrhein-Westfalen zählt unser Landesbund bereits 26.000 Leer-Stellen im öffentlichen Dienst. Und es geht ja nicht nur um fehlende Nachwuchskräfte. Die vorhandenen Kolleginnen und Kollegen müssen gehalten werden. Sie sind es, die dieses Land 24/7 am Laufen halten, gleichzeitig aber unter Inflation und Arbeitsverdichtung leiden. Das wissen auch die Arbeitgebenden. Deshalb erwarten wir von den Ländern konstruktive Verhandlungen, statt immer nur die alte Leier von den 'leeren Kassen.'"

Himmet Ertürk, Vorsitzender der vdla gewerkschaft, wies auf den dramatischen Arbeitskräftemangel hin, gerade im Bereich der Gesundheitsberufe: "Wie wollen wir in diesem Bereich mehr Leute gewinnen und halten, wenn etwa das Burn-out-Risiko im Pflegebereich so hoch ist wie in kaum einem anderen Berufsfeld. Unterbesetzte und überlastete Einrichtungen bergen also nicht nur ein extrem hohes Risiko für Patientinnen und Patienten, sondern auch für die Beschäftigten. Mit Balkon-Applaus ist es da nicht getan. Es müssen mehr Leute her und dafür braucht es unter anderem mehr Geld. Deshalb erwarten wir beispielsweise, dass die Pflegekräfte in den Landeskrankenhäusern eine dynamische Zulage erhalten."

Hintergrund:

Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 2. bis 3. November sowie den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart. Alle Informationen zur Einkommensrunde gibt es unter dbb.de/einkommensrunde.

Quelle: dbb beamtenbund und tarifunion (ots)

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