"Gedankenleser" Havener: Männer lügen anders als Frauen
Archivmeldung vom 13.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer "Gedankenleser" und Bestsellerautor Thorsten Havener ist davon überzeugt, dass Männer aus anderen Gründen lügen als Frauen: "Männer lügen meistens, um sich selbst in ein besseres Licht zu stellen, sie lügen bei der PS-Zahl ihres Autos, bei ihrem Einkommen, bei Dingen, die sie dominant erscheinen lassen," sagte der 40-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). Dies sei zwar "ein bisschen erbärmlich", aber auch natürlich: "Wir sind nun mal Männer, wollen dominant erscheinen und imponieren, das ist Teil des Männlichseins."
Frauen hingegen lügen nach Haveners Worten "in der Regel, um den anderen sich wohler fühlen zu lassen. Die sagen zum Beispiel ,Sieht gut aus, was Du anhast', auch wenn sie es gar nicht so toll finden. Oder sie sagen zu schwangeren Freundinnen, die Geburt sei gar nicht so schlimm gewesen, obwohl es in Wirklichkeit die Hölle war."
Havener relativierte in dem Gespräch seine angebliche Fähigkeit, Gedanken lesen zu können: "Meine Definition von Gedankenlesen ist Körperlesen. Gedächtniskunst und Körperlesen sind die beiden Dinge, mit denen ich mich außergewöhnlich lange und intensiv beschäftigt habe. Ich lese nicht in den Gedanken, sondern ich lese am Körper. Ich achte auf die Mimik, auf die Augen."
Falsch sei allerdings der Wikipedia-Eintrag, wonach seine Methoden in der Raumfahrt, beim Militär, von Verhörspezialisten und Geheimdiensten eingesetzt werden: "Die haben nie bei mir angerufen und gefragt: ,Dürfen wir das auch benutzen?' Es ist vielmehr so, dass ich mich mit Dingen beschäftigt habe, mit denen sich Verhörspezialisten, Motivationsexperten oder Militärs auch befassen. Daraus zu schließen, dass die meine Bücher lesen und quasi als Handbuch nutzen, ist natürlich totaler Quatsch."
Ein Kompliment machte der "Gedankenleser" Günther Jauch für seine Moderation der Quizshow "Wer wird Millionär?": "Er kontrolliert seine Körpersprache inzwischen unglaublich gut, das hängt natürlich auch mit der Vielzahl seiner Sendungen zusammen. Wenn man erst mal die Erfahrung von tausend Sendungen hat, ist man einfach sehr routiniert und kann besser auf das achten, was man preisgibt oder auch nicht. Auf jeden Fall ist er kein einfacher Kandidat zum Körperlesen. Und damit für die Sendung perfekt."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)