Falsche Polizeibeamte unterwegs - Polizei warnt vor Betrügern!
Archivmeldung vom 28.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAus aktuellem Anlass warnt die Mettmanner Polizei erneut kreisweit vor Trickbetrügern, die sich als Polizeibeamte und damit als vermeintliche Amtsträger ausgeben, um vornehmlich Senioren zu betrügen und diese um ihr "Hab und Gut" zu bringen. Alleine fünf Versuche dieser Betrugsmasche ereigneten sich am gestrigen (Rosen-) Montag, dem 27.02.2017, allein im Velberter Stadtgebiet.
Mindestens fünf Bürger erhielten in Velbert-Mitte, Langenberg und Neviges Anrufe von einem Unbekannten, in denen ihnen in einer geschickten Gesprächsführung vorgetäuscht wurde, dass sie zeitnah Opfer eines Einbruchs oder Raubes werden könnten. Um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände vor diesen Straftätern in Sicherheit bringen zu können, erkundigte sich der Anrufer nach dem Vermögen der Angerufenen und kündigte im Verlaufe des Gesprächs an, dass ein Polizist vorbei kommen könne, um die Wertsachen an sich zu nehmen und Schaden abzuwenden.
Alle Angerufenen wurden jedoch misstrauisch, reagierten richtig und gingen nicht auf die Vorschläge und Forderungen des Anrufers ein, der auf diese Ablehnung dann oft sogar bedrohlich und einschüchternd reagierte. Trotzdem oder gerade auch deshalb informierten die vorbildlich handelnden Senioren sofort die "richtige Polizei", welche umgehende Ermittlungen veranlasste und Strafverfahren wegen versuchtem Betrug einleitete.
Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei nun noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen. Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Notrufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.
Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:
- Seien Sie am Telefon aufmerksam!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Gibt sich ein Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diese(n) Polizeibeamten/-beamtin gibt und wie er/sie erreichbar ist.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur ein "richtiger Anrufer" beantworten kann.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne. Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:
- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen Sie auf die verschiedenen Methoden solcher Telefonbetrüger (Enkeltrick / falsche Polizei / etc.) hin.
- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.
Quelle: Polizei Mettmann