Lüdenscheid: Busgespann aus dem Verkehr gezogen
Archivmeldung vom 09.03.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAm Donnerstag kontrollierten Polizeibeamte ein kurioses Busgespann im südlichen Stadtgebiet Lüdenscheids. Ein in Bulgarien zugelassener Kleinbus beförderte insgesamt sechs Fahrgäste, die allesamt nach Sofia unterwegs waren. Hinten am Kleinbus war ein Autotransportanhänger angehängt, auf dem ein ausrangierter Mercedes-Van transportiert wurde. Für diese Art von Personen- und Fahrzeugtransporten hätte der Busfahrer einen Fahrtenschreiber benutzen müssen, der Auskunft über seine Fahr- und Ruhezeiten gibt.
Über einen solchen Fahrtenschreiber verfügte das Busgespann nicht. Der aufgeladene, ausrangierte Mercedes-Van war so schwer, dass die Zuladung des Autotransportanhängers um mehr als 600 Kg (mehr als 30 %) überschritten war. Einer der Fahrgäste durfte den Heimweg nach Bulgarien nicht fortsetzen, da gegen ihn ein Haftbefehl aus einer anderen Straftat bestand. Er wurde in eine nahegelegene Justizvollzugsanstalt gebracht, von der er dann nach 40 Tagen Aufenthalt die Heimreise fortsetzen darf. Der Autotransportanhänger wurde mitsamt Ladung auf einem Parkplatz abgestellt. Der Kleinbus konnte solo in Richtung Bulgarien weiter fahren, nachdem der Fahrzeugführer eine Sicherheitsleistung in Höhe von 140,- EUR hinterlegt hatte. Den Besitzer des Busses erwartet ebenfalls eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, mit einem Bußgeld von mehreren hundert Euro.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis (ots)