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Bahn hebt Fahrpreise um rund 2,9 Prozent an

Archivmeldung vom 24.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Deutsche Bahn wird mit dem Fahrplanwechsel ab 11. Dezember die Fahrpreise um etwa 2,9 Prozent erhöhen. Grund sind vor allem dramatisch gestiegene Marktpreise für Strom und Diesel sowie geringere Zuschüsse der Länder im Regionalverkehr.

„Wir haben auf diese Entwicklung frühzeitig mit Kostensenkungsmaßnahmen reagiert und konnten so einen Teil der gestiegenen Energiepreise kompensieren, zum Beispiel durch konsequent energiesparendes Fahren“, erklärte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Bahn. „Dadurch waren wir in der Lage, die notwendige Preisanpassung in den meisten Fällen unterhalb von drei Prozent zu halten.“ So steigt der Normalpreis im Fernverkehr, 2. Klasse, um durchschnittlich 2,9 Prozent, gleiches gilt für die Preise für Streckenzeitkarten, also Wochen-, Monats-, Jahreskarten und Abos. Der Normalpreis in der 1. Klasse erhöht sich zusätzlich um durchschnittlich 1,3 Prozent. Der Maximalpreis, der ab rund 750 Kilometern gilt, steigt in der 2. Klasse von 111 auf 115 Euro, in der 1. Klasse von 167 auf 175 Euro. Die Preise der BahnCards erhöhen sich um bis zu drei Prozent. Bei der BahnCard 25 und 50 ist dies die erste Erhöhung seit dem 1. August 2003. Die neuen Preise gelten ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember.

Eine entsprechende Preisanpassung, die noch durch die Länder genehmigt werden muss, plant die Bahn auch im Regionalverkehr. Hier werden Einzelfahrscheine und Wochenkarten um 2,9 sowie Monatskarten um 2,2 Prozent teurer. Die Preise für Jahreskarten und Abonnements bleiben stabil. Der Preis der Fahrradkarte steigt zum ersten Mal seit fünf Jahren um 50 Cent auf 3,50 Euro.

Strom- und Dieselpreise bis zu 100 Prozent gestiegen, sinkende Zuschüsse im Regionalverkehr.
Dass die Bahn als größter Energieabnehmer des Landes von den massiv steigenden Kosten für Strom und Diesel besonders hart betroffen ist, hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn schon auf der Bilanzpressekonferenz und bei der Vorlage der Halbjahreszahlen erläutert. Innerhalb eines Jahres sind die Strompreise am Markt um bis zu 32 Prozent gestiegen, Diesel wurde sogar um 100 Prozent teurer. Gleichzeitig kürzen die Länder ihre Erstattungsleistungen für die Beförderung schwerbehinderter Menschen. Der DB-Regionalverkehr erhält im Jahr 2005 rund 33 Millionen Euro weniger Zuschüsse als noch 2003.

Preise im Fernverkehr 2006 unter dem Niveau von 1998, Anpassung bei Regio deutlich geringer als in Verbünden Nach der Preisanpassung liegt das Normalpreisniveau im Fernverkehr unter dem des Jahres 1998. Grund dafür sind die im Jahr 2002 deutlich abgesenkten Preise. Zudem nutzen die meisten Kunden die attraktiven Aktions- und Spar preise oder ihre BahnCard. Über 80 Prozent aller Fahrten im Fernverkehr finden heute zu reduzierten Preisen statt. Im Regionalverkehr bleibt die Preisanpassung deutlich unter den Steigerungsraten in vielen Verkehrsverbünden, die von 55 Prozent aller Nahverkehrskunden benutzt werden. Die Verbünde werden für 2006 ihre Preise um durchschnittlich 3,3 Prozent erhöhen.

CityTicket wird auf über 80 Städte ausgeweitet, neue BahnCard 25 für die Jugend kostet einmalig nur zehn Euro Gleichzeitig startet die Bahn deutliche Angebotsverbesserungen. Das City- Ticket wird von 67 auf über 80 Städte ausgeweitet. In diesen Zielorten können BahnCard-Kunden in Verbindung mit einem Fernverkehrsfahrschein den Nahverkehr kostenlos nutzen. Zudem gibt es eine neue BahnCard 25 für Kinder und Jugendliche. Diese können jetzt für den Einmal-Betrag von zehn Euro ihre eigene Jugend-BahnCard kaufen, die bis zum 19. Geburtstag gilt. Unter 15 Jahren fahren sie in Begleitung der Eltern oder Großeltern ohnehin kostenlos.

Mehr Leistungen bei den Ländertickets, neue Angebote für Singles und Nachtschwärmer Im Regionalverkehr wird die Gültigkeit der Ländertickets jetzt in allen Bundesländern auf das Wochenende ausgedehnt. Von dieser Verbesserung profitieren Kunden in Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Gleichzeitig führt die Bahn das bereits in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erfolgreiche Single-Ticket jetzt auch in Baden-Württemberg ein, das dort für 17 Euro am Automaten und im Internet zu kaufen ist.

In Bayern, Brandenburg und Berlin startet der Regionalverkehr der Bahn ein neues, attraktives Angebot: das Länderticket Nacht. Damit fahren bis zu fünf Kunden zwischen 19 und 6 Uhr des Folgetages bei Kauf im Internet oder am Automaten in der 2. Klasse für insgesamt nur 18 Euro. Unverändert bleiben die Preise für das bundesweit gültige Schönes-Wochenende- Ticket und das SchönerTagTicket in Nordrhein-Westfalen. Gleiches gilt für die Ländertickets in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In allen anderen Bundesländern werden die Preise der Ländertickets um ein bis zwei Euro erhöht. Stimmen die Länder zu, kosten diese am Automaten und im Internet künftig zwischen 17 und 27 Euro, am Schalter jeweils zwei Euro mehr.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bahn AG


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