Anstieg der Grundsteuerlast laut Verband bei mehr als 100 Prozent
Die zum 1. Januar in Kraft tretende Grundsteuerreform wird nach Berechnungen des Eigentümerverbands Haus & Grund zu massiven Mehrbelastungen der Eigentümer und Mieter führen.
Wie die "Bild" (Samstagausgabe) unter Berufung Musterbeispiele des
Verbands aus zehn Bundesländern berichtet, steigt die
Grundsteuerbelastung um durchschnittlich 116 Prozent. Demnach würden bei
rund 36 Prozent der Immobilien die Grundsteuerbelastungen sinken. Bei
rund 60 Prozent gebe es dagegen zum Teil Anstiege von mehreren hundert
Prozent.
Der Präsident von Haus & Grund, Kai Warnecke, machte
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die Mehrbelastung verantwortlich.
Zu "Bild" sagte Warnecke: "Es zeichnet sich eine massive Steuererhöhung
ab. Die Verantwortung dafür trägt Olaf Scholz: erst als Finanzminister,
jetzt als Bundeskanzler." Warnecke warnte zugleich, der "Scholz'sche
Grundsteuer-Wahnsinn" mache "Wohnen noch teurer".
Der Deutsche
Städte- und Gemeindebund erklärte, die Anhebung der Hebesätze in vielen
Kommunen sei der "katastrophalen Finanzlage" geschuldet. Zu "Bild" sagte
der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbands, Uwe Zimmermann:
"Die Städte und Gemeinden versuchen alles, um die Grundsteuer stabil zu
halten. Wenn aber wegen der katastrophalen Finanzlage als letzter
Ausweg nur eine Erhöhung der kommunalen Steuern bleibt, dann ist das der
letzte Schritt, der in der aktuellen Situation unumgänglich ist. Klar
ist: Kommunen wollen ihre Bürgerinnen und Bürger nicht zusätzlich
belasten." "Wenn wegen der katastrophalen Finanzlage als letzter Ausweg
nur eine Erhöhung der kommunalen Steuern bleibt, dann ist das der letzte
Schritt, der in der aktuellen Situation unumgänglich ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur