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Zentralratspräsident Schuster unterstützt Forderung nach Burka-Verbot

Archivmeldung vom 10.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Josef Schuster (2015)
Josef Schuster (2015)

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, unterstützt das von den Unionsinnenministern geforderte Burka-Verbot.

Schuster sagte am Mittwoch im rbb-Inforadio, dass er eine Vollverschleierung der Frau für "kein Zeichen einer offenen demokratischen Gesellschaft halte". Schuster kenne auch keinen namhaften Islamwissenschaftler, der erklären könne, "aufgrund welcher zwingenden religiösen Vorschrift eine Burka zu tragen ist".

Angesichts der vielen Flüchtlinge, die seit dem vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen sind, ist ein Teil der deutschen Bevölkerung nach Ansicht Schusters aus Verunsicherung nach rechts abgedriftet. Der Zulauf zu rechtspopulistischen Gruppen überrasche ihn nicht.

Der Präsident des Zentralrats der Juden warnt zudem vor einem neuen Antisemitismus, der auch von den Flüchtlingen ausgehen könne. Die Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, müssten integriert werden und dürften nicht in Ghettos untergebracht werden. "Wir sehen das ja in Südfrankreich recht deutlich, inwieweit es durch eine Ghettobildung zu einer Radikalisierung kommt." Jüdische Gemeinden könnten dann zum Ziel von feindlichen Äußerungen und Taten werden.

Gerade auch die muslimischen Verbände müssten im Rahmen der Integration auf eine offene Gesellschaft hinwirken. "Da sehe ich allerdings Defizite, insbesondere bei Moscheegemeinden und Imamen, die nicht in Deutschland ausgebildet wurden und auch einer anderen Kultur entstammen."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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