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Sonnleitner-Protest beim FIFA-Präsidenten - Kein Anlass für Geflügelfleischverbot in WM-Stadien

Archivmeldung vom 24.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat bei FIFA-Präsident Joseph Blatter energisch dagegen protestiert, dass bei der Fußball-WM in Deutschland keine Geflügelprodukte in den Stadien angeboten werden sollen.

"Inakzeptabel ist die in dieser Woche bekannt gegebene Entscheidung, in den WM-Stadien auf Geflügelfleischprodukte zu verzichten. Dazu besteht überhaupt kein Grund, unsere Produkte sind sicher und gut", schrieb Sonnleitner dem FIFA-Präsidenten. Von seiner Kritik unterrichtete er auch den Präsidenten des Organisationskomitees, Franz Beckenbauer. Sonnleitner betonte, dass durch die ergriffenen umfangreichen Schutzmaßnahmen ein Viruseintrag in die Nahrungsmittelkette ausgeschlossen würde. Ohnehin führe die übliche Kochzubereitung der Produkte zu einem Abtöten der Viren. Die mit dem Auftreten der Vogelgrippe äußerst schmerzlichen wirtschaftlichen Konsequenzen für die Geflügelwirtschaft in Deutschland sollten nicht auch noch durch fahrlässige und hysterisch anmutende Entscheidungen wie die der FIFA verstärkt werden.

Sonnleitner forderte deshalb Blatter auf, die nicht gerechtfertigte Entscheidung zurückzunehmen. Im Zusammenhang mit seinem Protest erinnerte Sonnleitner daran, dass viele deutsche Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft nicht in den WM-Stadien präsent sein dürften. "Mir steht nicht an, darüber zu urteilen, welche Unternehmen und Produkte als Partner der FIFA und dieser Fußballweltmeisterschaft während des Sommers im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit stehen und Exklusivität für sich beanspruchen", erklärte Sonnleitner. Doch hätten es die deutschen Bauern gerne gesehen, wenn auch Produkte aus der Land- und Ernährungswirtschaft Deutschlands in und um die WM-Stadien präsent wären.

Quelle: Pressemitteilung Deutscher Bauernverband

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