Kein Vertrauen zur Polizei? – Düsseldorfer wollen selbst Straßen patrouillieren
Archivmeldung vom 08.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls Reaktion auf sexuelle Übergriffe auf Frauen in Köln hat sich in Düsseldorf eine Bürgerwehr mit mehreren tausend Mitgliedern gebildet. Auf Facebook kündigen sie an, „durch die Stadt“ ziehen und sie „sicherer“ machen zu wollen, schreibt die deutsche Zeitung FAZ. Die Polizei sei jedoch wenig begeistert.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die Facebook-Gruppe, die sich „Düsseldorf passt auf!“ nennt, hat nach zwei Tagen mehr als 3300 Mitglieder. An Wochenenden und während Veranstaltungen rund um den Karneval in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wollen die Mitglieder „durch die Stadt ziehen“, um Präsenz zu zeigen und für Gewaltlosigkeit zu werben, heißt es in der Gruppenbeschreibung.
An Wochenenden und während Veranstaltungen rund um den Karneval in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wollen die Mitglieder „durch die Stadt ziehen“, um Präsenz zu zeigen und für Gewaltlosigkeit zu werben, heißt es.
Die Düsseldorfer Polizei lehnt die Aktivitäten der Gruppe ab. „Das Gewaltmonopol liegt ganz klar beim Staat“, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei gegenüber FAZ. Es sei nicht Aufgabe der Bürger, die Strafverfolgung zu betreiben. In strukturschwachen Teilen Ostdeutschlands gibt es Kooperationen zwischen Polizei und Bürgern, die dort Sicherheitspartnerschaften genannt werden. Eine solche Zusammenarbeit schließt die Polizei in Düsseldorf aus, so die Zeitung."
Quelle: Sputnik (Deutschland)