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Ach was: Loriot ist "Sprachwahrer des Jahres"

Archivmeldung vom 14.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Loriot (2011)Porträt von Philipp von Ostau
Loriot (2011)Porträt von Philipp von Ostau

Foto: Urheber
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Loriot hat die Wahl zum "Sprachwahrer des Jahres 2011" gewonnen. Das gab die DEUTSCHE SPRACHWELT heute anläßlich der Leipziger Buchmesse bekannt. Die Leser der Sprachzeitung wählten den im vergangenen Jahr verstorbenen Dichter und Humoristen mit 17,7 Prozent auf den ersten Platz. An zweiter Stelle folgt mit 15,9 Prozent Wolfgang Bosbach, CDU-Politiker und Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages. Auf Platz drei liegen gleichauf mit 11,1 Prozent das Rostocker Modehaus "Nikolaus" und die beiden Richter am Bundesgerichtshof, Klaus Tolksdorf und Wolfgang Ball.

In einer Erklärung der DEUTSCHEN SPRACHWELT heißt es: "Loriot hat die deutsche Sprache geprägt und bereichert. So verdanken wir ihm Wortschöpfungen wie die 'Spannfedermuffe'. Er hat Ausrufen wie 'Moooment!' und 'Ach was?!' eine neue Bedeutung gegeben. Er hat das Jodeln neu erfunden und mit dem 'zweiten Futur bei Sonnenaufgang' die deutsche Grammatik bereichert. Darüber hinaus hat er es auch nicht an kritischen Bemerkungen zur Entwicklung seiner Muttersprache fehlen lassen." Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" habe er 2002 etwa gewarnt: "Die Anglisierung unserer Sprache steigert sich allmählich in eine monströse Lächerlichkeit." Und die neugeregelte Rechtschreibung zerpflückte er 1997 auf einer Dichterlesung mit dem Satz: "Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung, - wenn man weder lesen noch schreiben kann."

Seit dem Jahr 2000 wählen die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT Sprachwahrer, um vorbildlichen Einsatz für die deutsche Sprache zu würdigen. Die Auszeichnung "Sprachwahrer des Jahres" erhielten bisher zum Beispiel Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (2010), Porsche (2007), Kammersängerin Edda Moser (2006), Papst Benedikt XVI. (2005) und der Dichter Reiner Kunze (2002).

Die DEUTSCHE SPRACHWELT stellt in diesem Jahr zum zehnten Mal in Folge auf der Leipziger Buchmesse aus. Der Stand befindet sich in Halle 5, B 103.

Quelle: Deutsche Sprachwelt (ots)

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