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Im NRW-weit womöglich letzten Justizfall zu Verbrechen im NS-Vernichtungslager Auschwitz

Archivmeldung vom 14.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: berlin-pics  / pixelio.de
Bild: berlin-pics / pixelio.de

Im NRW-weit womöglich letzten Justizfall zu Verbrechen im NS-Vernichtungslager Auschwitz hat die Staatsanwaltschaft Dortmund einen 93-jährigen ehemaligen SS-Mann aus Lage (Kreis Lippe) angeklagt. Das berichtet das in Bielefeld erscheinende Westfalen-Blatt.

Der 93-Jährige wird dem Bericht zufolge der Beihilfe zum Mord beschuldigt. Das bestätigte die für Ermittlungen zu NS-Verbrechen federführende Staatsanwaltschaft in Dortmund der Zeitung am Freitag. Die Akten liegen nun beim Landgericht in Detmold, das über die Zulassung der Anklage entscheiden muss. Dem Westfalen-Blatt-Bericht zufolge waren die Ermittler dem hochbetagten Mann nach akribischer Archivarbeit auf die Spur gekommen. Sein Name tauchte auf Bekleidungslisten des Konzentrationslagers Auschwitz auf. Deshalb wurde auch gegen zwei weitere Männer aus NRW ermittelt. Die Verfahren seien mittlerweile aber eingestellt worden, sagt der Dortmunder Oberstaatsanwalt Andreas Brendel der Zeitung. »Die Beweislage war in beiden Fällen zu dünn.« Der Beschuldigte hatte nach Angaben der Ermittler eingeräumt, von Anfang 1942 bis 1944 Wachmann im KZ Auschwitz gewesen zu sein. Eine Beteiligung an Tötungshandlungen habe er allerdings abgestritten, heißt es in dem Bericht weiter. In Auschwitz waren während des Zweiten Weltkrieges mindestens 1,1 Millionen Menschen, meist jüdische Häftlinge, ermordet worden.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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