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Bauhausdirektor Oswalt: Dünn besiedelte Gebiete aus der Daseinsvorsorge herausnehmen

Archivmeldung vom 19.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Bauhausgebäude in Dessau-Roßlau - Sitz der Stiftung
Das Bauhausgebäude in Dessau-Roßlau - Sitz der Stiftung

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Philipp Oswalt, Direktor der Stiftung Bauhaus, hält es für sinnvoll, dünn besiedelte ländliche Gebiete aus der klassischen Daseinsvorsorge herauszunehmen. "Die Menschen, die sich dort ansiedeln wollen, werden in die Eigenverantwortung entlassen", sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Für die die da heute bereits wohnen, müssten Übergangsmodelle gefunden werden.

Oswalt betonte, wenn sich jemand in der Einöde ansiedeln wolle, sei ihm das unbenommen. "Aber dass er dann von der Gemeinschaft die Versorgung etwa mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Strom, Wasser, Abwasser - die um ein vielfaches teurer ist als im nächsten Ort - subventioniert bekommt, das ist nicht einzusehen." Die Erwartung sei schon, dass die Menschen sich in bestimmten Siedlungsteilen konzentrierten. Wenn sie das nicht wollten, müssten sie die Verantwortung für ihre Existenz selbst übernehmen. Eine Projektgruppe des Bauhauses um Oswalt hat für ländliche Räume in Sachsen-Anhalt drei Szenarien für das leben im Jahr 2050 entwickelt, in denen versucht wird, Lösungen für diese Probleme aufzuzeigen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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