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Jeder zehnte Kanadier hat deutsche Wurzeln

Archivmeldung vom 09.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: W. Broemme / PIXELIO
Bild: W. Broemme / PIXELIO

Rund 3,2 Millionen der 32,6 Millionen Kanadier haben bei der letzten kanadischen Volkszählung 2006 angegeben, deutscher ethnischer Herkunft zu sein. Diese Daten des kanadischen Statistikamts veröffentlicht das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Olympischen Winterspiele in Vancouver vom 12. bis 28. Februar 2010. Demnach war deutsch die fünfthäufigste fremde ethnische Herkunft nach englisch (6,6 Millionen), französisch (4,9 Millionen), schottisch (4,7 Millionen) und irisch (4,4 Millionen).

Nach der Definition des kanadischen Statistikamtes ergibt sich die ethnische Herkunft eines Menschen aus dem Kulturkreis seiner Vorfahren und seinem subjektiven Bewusstsein um diese Abstammung. Viele haben mehr als eine ethnische Herkunft.

In der Olympiastadt Vancouver waren im Jahr 2006 rund 204 000 der 2,1 Millionen Bewohner deutscher ethnischer Herkunft. Damit stellten die Deutschstämmigen auch hier die fünftgrößte Gruppe. Viele Bewohner Vancouvers haben auch englische, schottische, irische und chinesische Wurzeln.

Laut der mittleren Variante der UN-Bevölkerungsvorausschätzung wird die kanadische Einwohnerzahl bis zum Jahr 2050 auf über 44 Millionen anwachsen. Dabei wird davon ausgegangen, dass jährlich 214 000 Menschen mehr nach Kanada einwandern als auswandern. Die Bevölkerungsdichte wird dennoch niedrig bleiben: Statt heute 3,7 werden 2050 fast fünf Einwohner pro Quadratkilometer erwartet. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Bevölkerungsdichte heute bei 230 Einwohnern je Quadratkilometer. Beim Index der menschlichen Entwicklung, mit dem die Vereinten Nationen den Lebensstandard von Ländern messen, lag Kanada im Jahr 2007 hinter Norwegen, Australien und Island weltweit auf dem vierten Platz. Deutschland belegte hier den 22. Platz unter 182 Nationen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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