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Hüppe fordert schärfere Gesetze gegen Sterbehilfe

Archivmeldung vom 02.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Diskussion über die Sterbehilfe hat CDU-Ethikexperte Hubert Hüppe Gesetzesverschärfungen gefordert. "Wir sollten alle juristischen Wege ausloten. Denkbar wäre es, den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung zu präzisieren", sagte Hüppe der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Der CDU-Politiker forderte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) auf, die juristischen Möglichkeiten zu prüfen. Am Freitag beschäftigt sich auch der Bundesrat mit einer Initiative mehrerer Länder, die "gewerbliche und organisierte Suizidhilfe" mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren ahnden wollen.

Der rechtspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jerzy Montag, kritisierte die Länderinitiative als "populistisch". Zwar sei das Verhalten des ehemaligen Hamburger Justizsenators Roger Kusch widerwärtig. "Aber nicht alles, was widerwärtig ist, muss strafbar sein", sagte Montag der WAZ. "Hilfe zur Selbsttötung sollte straffrei bleiben", fügte der Grünen-Politiker hinzu. Kusch hatte nach eigenen Angaben am vergangenen Wochenende bei einer 79-jährigen Frau aus Würzburg Sterbehilfe geleistet.

Quelle Westdeutsche Allgemeine Zeitung


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