Schweden: Pippi Langstrumpf bald wegen Rassismus verboten?
Archivmeldung vom 08.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Ausflug einer Kindergarten-Gruppe in die Bibliothek der schwedischen Stadt Boras hatte ein unerwartetes Ende: Die Polizei musste wegen Rassendiskriminierung einschreiten, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es in der Meldung: "Die Kinder hörten eine Pippi-Langstrumpf-CD, als ein anderer Nutzer der örtlichen Bibliothek sich plötzlich einmischte und dem netten Zeitvertreib ein Ende bereitete: In der Geschichte wurde Pippis Vater nämlich als Neger-König bezeichnet. Das ging dem aufgebrachten Besucher offenbar zu weit, berichtet das Portal „the local“.
Der Bürger verständigte die Polizei und reichte Klage ein: Der Kindergarten-Gruppe hätten immerhin auch Kinder mit Migrationshintergrund angehört, argumentierte er.
Die Leiterin des Kindergartens, Marie Gerdin, bedauerte den Vorfall. „Das stimmt mit den Werten unseres Kindergartens nicht überein. Dies hat uns veranlasst, unser Tagesprogramm zu überarbeiten, um sicherzugehen, dass so etwas nie wieder passiert“, sagte sie. Sie sei davon ausgegangen, dass alle Materialien in der Bibliothek kindergerecht seien.
Die Klage ist inzwischen an die zuständige Justizbehörde weitergereicht worden, wie das Portal schreibt. Es wurde beschlossen, dass die Ermittlungen eingestellt werden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)