Nach Debatte um "Herr Professorin": Uni Leipzig will Proteste wissenschaftlich auswerten
Archivmeldung vom 19.06.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Universität Leipzig wird die zahlreichen Protestschreiben gegen ihre neue "Professorinnen"-Sprachregelung in der Grundordnung der Universität wissenschaftlich untersuchen. "Damit bekommt die Sache einen akademischen Nutzen", sagte die Uni-Rektorin Beate Schücking der Wochenzeitung "Die Zeit".
Der Leipziger Germanist und Linguist Beat Siebenhaar werde die gesammelten Zuschriften sprachwissenschaftlich auswerten. Der Erweiterte Senat der Hochschule hatte kürzlich beschlossen, in seiner Grundordnung auf die Verwendung männlicher Berufsbezeichnungen zu verzichten und in dem Dokument beispielsweise nur noch die Formulierung "Professorin" für Lehrende beider Geschlechter zu verwenden.
Daraufhin waren bei der Hochschule teils heftige Reaktionen eingegangen. "Wir haben da offenbar einen wunden Punkt getroffen. Es ist die Furcht zu erkennen, da setzten sich nun die bösen gefährlichen Feministinnen durch", sagte Schücking der "Zeit". "Ich finde es gut, wenn das Thema jetzt Öffentlichkeit bekommt. So eine kleine Provokation, das passt zu uns, zur Leipziger Uni-Kultur."
Quelle: dts Nachrichtenagentur