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Finanzielle Unregelmäßigkeiten im Feuerwehrverband: Innenminister Stahlknecht: Gesamte Jugendarbeit ist in Gefahr

Archivmeldung vom 30.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Die Nachwuchssorgen bei den Freiwilligen Feuerwehren werden immer größer. Grund sind massive finanzielle Probleme des Landesfeuerwehr-Verbandes, die sich direkt auf die Nachwuchsarbeit auswirken. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. "Es ist absehbar, dass die Jugendfeuerwehren nach 19 Jahren vor dem Aus stehen und sich die Probleme damit zuspitzen", sagte der Vorsitzende des Landesjugendrings, Rolf Hanselmann. Der Ring ist die Dachorganisation der Jugendfeuerwehren. Diese haben 10.000 Mitglieder in rund 1.000 Feuerwehren.

Auslöser sind seit Monaten anhaltenden Querelen im Landesfeuerwehrverband. Nach einem Wechsel an der Spitze des Vorstandes im Frühjahr hatte der neue Vorsitzende René Grunwald nach wenigen Wochen sein Amt aufgegeben. Er begründete dies gegenüber dem Innenministerium mit offenbar fingierten Rechnungen. Diese sollen vor seiner Amtszeit vom Verband bei der Abrechnung von Fördermitteln dem Innenministerium vorgelegt worden. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) bestätigte gestern gegenüber der MZ, dass sich der Verdacht manipulierter Rechnungen bestätigt habe: "Wir haben darauf hin die Fördermittel für das Jahr 2010 zurückgefordert und die Auszahlung des Geldes für dieses Jahr gestoppt." Stahlknecht zufolge geht es um rund 43.000 Euro.

Der Auszahlungsstopp hat zur Folge, dass der Verband das Bildungszentrum der Jugendfeuerwehr nicht mehr betreiben kann. Dort werden die Jugendwarte ausgebildet. Stahlknecht räumte ein, dass die Gefahr bestehe, dass die Jugendarbeit insgesamt in Gefahr gerate.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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