Mehrheit in NRW fordert raschen Braunkohle-Ausstieg
Archivmeldung vom 26.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttIn Nordrhein-Westfalen formiert sich Widerstand gegen die Braunkohle. 71 Prozent der Bürger fordern einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle: Für 36 Prozent ist dies "sehr wichtig", für 35 Prozent "wichtig". Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage, die Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) heute vorstellen will und die der "Rheinischen Post" vorliegt Dabei ist der Widerstand vor allem in den betroffenen Regionen groß. Im Gebiet "Linker Niederrhein/Eifel" finden es 47 Prozent der Befragten "sehr wichtig", dass man schnell aus der Braunkohle aussteigt, im Ruhrgebiet 37 Prozent. Im Sauer- und Siegerland sind es dagegen nur 28 Prozent.
Daneben hat Forsa weitere Ansichten zum Thema "Nachhaltigkeit in NRW" abgefragt. Demnach ist es für 90 Prozent der NRW-Bürger "wichtig" oder "sehr wichtig", dass die erneuerbaren Energien schnell ausgebaut werden. Artgerechte Tierhaltung ist für 94 Prozent ein "sehr wichtiges" oder "wichtiges" politisches Anliegen.
Besonders groß ist der Widerstand gegen Gentechnik: Demnach ist für 81 Prozent der Bevölkerung der Verzicht auf Gentechnik "wichtig" oder "sehr wichtig". Weniger bedeutend ist Bürgern klimaverträgliche Mobilität: Das finden nur 76 Prozent wichtig oder sehr wichtig. Das spiegelt sich auch bei den Beiträgen der Bürger für mehr Nachhaltigkeit im Alltag wider. So sind nur 52 Prozent der Befragten bereit, anstelle des Autos auch das Fahrrad zu nutzen oder zu Fuß zu gehen. Auf eine Flugreise verzichten sogar nur 24 Prozent. Anders sieht es dagegen bei Plastiktüten aus: 84 Prozent der NRW-Bürger verzichten auf sie.
Quelle: Rheinische Post (ots)