Brisante Aussagen im Maskenmann-Prozess
Archivmeldung vom 01.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm so genannten Maskenmann-Prozess trat heute Hauptkommissar Lutz B. als Zeuge mit brisanten Aussagen auf. Lutz B. war einer der Ermittler der Frankfurter Mordkommission im Fall des jetzt angeklagten Mario K., dem versuchter Mord, schwere Körperverletzung, versuchter Totschlag und erpresserischer Menschenraub vorgeworfen wird.
Lutz B. hat gegen sich selbst eine Strafanzeige gestellt, weil er nicht nach allen Seiten ermittelt habe. Obwohl noch viele Fragen offen waren, sei eine umfassende Ermittlung nicht gewünscht gewesen, so der Polizist heute im Prozess: "Bestimmte Fragen, die ich stellen wollte an das mutmaßliche Opfer, durfte ich nicht stellen. Wir mussten unsere Fragen in einem Vernehmungsplan auflisten. Der Leiter der Mordkommission, hat einige Fragen daraus gestrichen."
Das rbb-Politik-Magazin KLARTEXT hatte schon vor Monaten über die Existenz dieser Strafanzeige berichtet. Mit der heutigen Zeugenaussage bekommt diese nun ein Gesicht. Eine seiner Kolleginnen hatte zuvor ausgesagt, dass auch sie offene Fragen und Zweifel an den Aussagen des mutmaßlich entführten Opfers hatte. Denen hatte sie aber nicht nachgehen dürfen. Die Polizistin hat sich inzwischen versetzen lassen. Von Mobbing ist die Rede.
Nach Informationen von Brandenburg aktuell wurde der Hauptkommissar Lutz B. nach seiner Selbstanzeige in eine andere Abteilung versetzt.
Mehr zu den brisanten Aussagen des Polizisten heute Abend in Brandenburg aktuell, rbb 19.30 Uhr.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)