Freilassing: Bundespolizei verweigert erneut Deutschen die Ausreise aus Deutschland
Archivmeldung vom 28.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundespolizei hat am Donnerstag (27. Februar) in Marktschellenberg anlässlich des Europa-League-Rückspiels zwischen RB Salzburg und Eintracht Frankfurt (SGE) 13 Hooligans die Ausreise nach Österreich verweigert. Die Polizisten stellten zudem die Kampfausrüstung der Männer sicher.
Nach dem Hinspiel in der vergangenen Woche reisten am Donnerstag zahlreiche SGE-Fans zum ausverkauften Rückspiel der Europa League an. Als das Fußballspiel aufgrund einer Unwetterwarnung abgesagt und auf den nächsten Abend verschoben wurde, waren die meisten Fans jedoch bereits in Salzburg angekommen oder noch auf dem Weg dorthin. Dass sich der Frankfurter Eintracht nicht nur friedliche Fußballbegeisterte zugehörig fühlen, hatten Frankfurter Hooligans im Jahr 2015 auch im Salzburger Umland demonstriert. Damals war es bei einem Testspiel der Eintracht gegen Leeds United in Eugendorf zu schweren Ausschreitungen mit sieben Verletzten und 25 Festnahmen gekommen. Deshalb war die Bundespolizei Freilassing am Donnerstag mit einem Großaufgebot an den zahlreichen Grenzübergängen der Region präsent, um gewalttätige Hooligans möglichst noch an der Grenze aufzuhalten.
Tatsächlich stoppten Bundespolizisten am Donnerstagabend bei Marktschellenberg Frankfurter Hooligans der "Brigade Nassau". Die 13 Frankfurt-Fans waren in zwei Mietwagen unterwegs. Dass die Männer ausgerechnet diesen Grenzübergang aussuchten, hatte wohl gute Gründe - sie waren mit Sturmhauben, Schlauchschals, Zahnschutz, Boxbandagen, Tiefschutz und fingerlosen Boxhandschuhen auf dem Weg zum Pokalspiel. Außerdem waren sie wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch, Erpressung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und diverser weiterer Straftaten einschlägig aktenkundig.
Die Bundespolizei Freilassing stellte die Kampfausrüstung der Hooligans sicher und verweigerte ihnen die Ausreise nach Österreich. Außerdem erteilten die Polizisten den Männern für den heutigen Spieltag Meldeauflagen: Sollten sie morgens und abends nicht persönlich bei der Polizei erscheinen, droht ihnen ein Zwangsgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Quelle: Bundespolizeidirektion München (ots)