Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Flüchtlings-Vermisstensuche 2017 auf Rekordniveau

Flüchtlings-Vermisstensuche 2017 auf Rekordniveau

Archivmeldung vom 28.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gerda Hasselfeldt Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Gerda Hasselfeldt Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Zahl der Suchanfragen von Migranten, die Verwandte vermissen, bleibt beim Deutschen Roten Kreuz auch im zu Ende gehenden Jahr auf Rekordniveau. Trotz sinkender Migrantenzahlen wurden von Januar bis Mitte Dezember bereits 2.700 Anfragen neu gestellt. Im Rekordjahr 2016 hatte das DRK insgesamt rund 2.800 registriert. Das geht aus der vorläufigen Bilanz des DRK-Suchdienstes hervor, über die die "Welt" in ihrer Donnerstagausgabe berichtet.

Im Jahr 2014, also vor dem Höhepunkt der großen Fluchtbewegung nach Deutschland, hatte die Zahl der Anfragen noch bei 1.053 gelegen. Die neue DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt (CSU), die das Amt nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag Anfang des Monats von Rudolf Seiters (CDU) übernommen hat, sprach von einer beunruhigenden Entwicklung. "Erschreckend ist vor allem die nach wie vor hohe Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die entweder selbst ihre Angehörigen suchen oder von diesen gesucht werden", sagte Hasselfeldt der "Welt".

Diese Zahl liege bei mehr als 1.000 Mädchen und Jungen und sei damit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls nahezu unverändert. Die meisten Schutzsuchenden, die in Deutschland Suchanfragen stellen, stammen den Angaben zufolge aus Afghanistan, Somalia und Syrien. "Für Familien gibt es wohl nichts Schlimmeres als nicht zu wissen, ob ein Angehöriger noch lebt oder was mit ihm geschehen ist", sagte Hasselfeldt.

In etwa jedem zweiten Vermisstenfall kann der DRK-Suchdienst helfen oder zumindest Informationen liefern. Doch bei einem Teil der Gesuchten, so Hasselfeldt, müsse man leider davon ausgehen, dass sie auf der Flucht ums Leben gekommen sind: "Da die Identifizierung der Toten auf den verschiedenen Fluchtrouten nicht immer möglich ist, werden viele Schicksale deshalb auch ungeklärt bleiben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kpev in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige