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Wandel in China löst psychische Probleme bei Bürgern aus

Archivmeldung vom 26.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der rasante Wandel der chinesischen Gesellschaft führt zu psychischen Problemen. "Depressionen und andere mentale Krankheiten sind stark angestiegen", sagt die Pekinger Psychoanalytikerin Yang Yunping in der ZEIT. "Viele verspüren große Nervosität und Druck" - der wirtschaftliche Wandel führe zu Ängsten, die vorher unbekannt gewesen seien. Man müsse feststellen, dass "die neue Zeit neue Ängste hervorbringt".

Tiefsitzenden Traumata ist auch die deutsche Psychoanalytikerin Antje Haag begegnet, die seit 1988 Freuds Lehre im Reich der Mitte unterrichtet. So spiele etwa die soziale Phobie - die Angst, das Gesicht zu verlieren - in China eine viel größere Rolle als im Westen. Auch durch sexuelle Konflikte würden viele neurotische Störungen verursacht. Besonders unglücklich seien junge Frauen auf dem Land. Unter den 15- 34-Jährigen sei Selbstmord die häufigste Todesursache. Nach Ansicht Haags werden in China künftig vermutlich zwei bis drei Millionen Psychotherapeuten gebraucht.

Quelle: Pressemitteilung Die Zeit

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