Diego Maradona Junior wünscht seinem Vater "inneren Frieden"
Archivmeldung vom 08.12.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Fabian PittichDiego Maradona Junior, 24, Fußballer aus Neapel und unehelicher Sohn des Fußball-Weltstars Diego Maradona, 50, wünscht seinem Vater, "dass er einen Zustand des inneren Friedens erreicht". Im ZEITmagazin sagte Maradona Junior: "Meine Mutter und ich denken, dass er diesen Zustand noch nicht erreicht hat."
Maradona Junior, der erst nach einem Gerichtsprozess vor fünf Jahren Unterhalt von seinem Vater bekam, bezeichnete sein Verhältnis zu seinem Vater in dem Gespräch als "normal". Über die gerichtliche Auseinandersetzung mit seinem Vater sagte der Sohn, in dieser Phase hätten sich "andere Leute eingemischt"; seinem Vater sei es zu der Zeit "sehr schlecht" gegangen, andere hätten "für ihn gesprochen." Maradona Junior hat mit vier Jahren angefangen Fußball zu spielen, "aber nicht um meinen Vater nachzuahmen, denn das wäre unmöglich." Mit zehn kam er in die Nachwuchsmannschaft des SSC Napoli. Heute spielt er für Forio d'Ischia, eine kleine Gemeinde auf der Insel Ischia, und in Castel Volturno betreibt er einen Fußballverein, der seinen Namen trägt. Dort ist er Trainerassistent - er will Trainer werden.
Über seine Karriere sagt Maradona Junior: "Natürlich hatte ich andere Erwartungen. Ich spiele jetzt auf niedrigem Niveau." Aber: "Ich will kein Angebot annehmen, das ich nur bekomme, weil ich der Sohn von Maradona bin". Auf die Frage, ob sein Name für ihn eine Bürde sei, antwortete er: "Es ist eben mein Name, mehr nicht. Für die anderen ist es schwierig, weil sie denken, dass sie es mit jemandem zu tun haben, der außerhalb ihrer Welt lebt." Ständig werde er auf seine Ähnlichkeit zu seinem Vater angesprochen. Nach einem Treffen mit seinem Vater im Jahr 2003 hat sich Maradona Junior ein Che-Guevara-Tattoo stechen lassen, wie sein Vater auch eines hat. "Ich hatte es ihm versprochen. Und ich habe das gemacht, weil ich Che Guevara wirklich verehre."
Quelle: DIE ZEIT