Bericht: Haftbefehl gegen möglichen Nord-Stream-Saboteur
Archivmeldung vom 14.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin zuletzt in Polen lebender ukrainischer Tauchlehrer steht im Verdacht, einer der Täter des Anschlags auf die beiden Nord-Stream-Pipelines zu sein. Wie die "Süddeutsche Zeitung", die ARD, und die "Zeit" berichten, hat der Generalbundesanwalt im Juni einen Europäischen Haftbefehl gegen den Mann beantragt. Polnische Behörden konnten den Mann jedoch bislang nicht festnehmen.
Der Mann soll nach Überzeugung der deutschen Ermittler einer der Taucher
gewesen sein, die Sprengsätze an den Gas-Pipelines in der Ostsee
platziert haben. In einem Telefonat mit den Medien zeigte sich der
Ukrainer überrascht von dem Vorwurf. Er bestritt, an den Anschlägen auf
Nord Stream beteiligt gewesen zu sein.
Den deutschen Ermittlern
ist es nach den Recherchen von ARD, SZ und "Zeit" offenbar auch
gelungen, einen weiteren Mann und eine Frau, ebenfalls Ukrainer, zu
identifizieren, die mit den Anschlägen zu tun haben sollen. Es handelt
sich um zwei Taucher, gegen sie liegt bislang jedoch offenbar kein
Haftbefehl vor.
Die Pipelines waren Ende September 2022 durch
einen Sabotageakt gesprengt worden - drei von vier Strängen der
Pipelines wurden dabei zerstört. Die Ermittlungen werden in Deutschland
von der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt im Auftrag des
Generalbundesanwalts geführt.
Die Ermittler hatten zunächst das
Segelschiff identifiziert, welches von dem Sabotagekommando verwendet
worden sein soll, und die Route weitgehend rekonstruiert. Unklar bleibt
weiterhin, wer den Anschlag in Auftrag gegeben haben könnte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur