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Sexualisierte Gewalt an Kindern: Polizei-Gewerkschaft warnt vor "riesiger Datenflut"

Archivmeldung vom 16.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Kampf gegen Kindesmissbrauch hat der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) die nordrhein-westfälische Landesregierung dazu aufgefordert, die Polizei bei den Ermittlungen durch künstliche Intelligenz zu entlasten. "Die Mengen sind zu groß", sagte der BDK-Chef in NRW, Oliver Huth, der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen . "Die riesige Datenflut frisst unsere Kapazitäten auf." Mit Blick auf die Auswertung kinderpornografischen Materials sei es "höchste Zeit für den landesweiten Einsatz von künstlicher Intelligenz".

Nordrhein-Westfalen testet derzeit ein Instrument gegen die Verbreitung von Kinderpornografie. Das Forensik-Tool "Aira" durchsuche mit Hilfe künstlicher Intelligenz vollautomatisch große Datenmengen nach strafbaren Missbrauchsdarstellungen, heißt es in der Antwort des NRW-Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, die der Zeitung vorliegt.

Auch die SPD dringt auf Entlastung der Polizei. "Es braucht endlich die Unterstützung durch eine auf KI basierende Software, die die Auswertung beschleunigt", sagte die innenpolitische Sprecherin SPD-Landtagsfraktion, Christina Kampmann, der Neuen Westfälischen. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) habe die Erprobung bereits vor anderthalb Jahren angekündigt. "Jetzt muss darauf hingewirkt werden, dass dieses Instrument auch schnell zum Einsatz kommt."

Die Software "Aira" soll nach Angaben der der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) helfen, schon beim ersten Zugriff beurteilen zu können, ob ein Verdächtiger auf seinen Datenspeichern strafbares Material hat oder nicht. Es gebe in einem automatisierten Report auch Hinweise auf den Schweregrad des Falls.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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