Studie: Jugend steht hinter bürgerlichen Werten
Archivmeldung vom 10.06.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBürgerliche Werte stehen bei der jungen Generation angeblich hoch im Kurs. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine neue, der "Welt am Sonntag" vorliegende Studie, die die "Forschungsgruppe Wahlen" im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt hat.
Für die Studie wurden 2.074 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 29 Jahren befragt: 95 Prozent der Befragten bewerteten den Begriff Respekt als "eher etwas Gutes", genau soviel wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Höher als bei den Deutschen insgesamt fiel bei den Jüngeren die Zustimmung zu den Begriffen Zusammenhalt (96 Prozent), Sicherheit (95 Prozent) und Leistung (91 Prozent) aus. Schlechter schnitten Begriffe wie Mitgefühl, Tradition und Leistungsgerechtigkeit ab.
"Die Angaben der Studie stützen ähnlich wie schon andere Jugend-Studien aus der jüngsten Zeit den Eindruck, dass die Mehrzahl der Jugendlichen in Deutschland der Finanzkrise mit einem ein soliden Selbstvertrauen begegnet und eher couragiert als demotiviert ihre persönliche Zukunft in Angriff nimmt", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) der "Welt am Sonntag". "Das ist ein völlig anderer Mainstream als die Null-Bock-Ära der Achtziger Jahre."
Die bürgerlichen Parteien können laut Studie aber nicht von dem Wertewandel profitieren. Mit politischen Zuordnungen wie "konservativ" und "liberal" identifizieren sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen seltener als die Generation ihrer Eltern und Großeltern. Auch die Bindung an Parteien nimmt unter ihnen ab. Die höchsten Werte erzielte dabei noch die Union mit 15 Prozent, fast zehn Prozentpunkte weniger als in der Gesamtbevölkerung. Zweitbeliebteste Partei bei den unter 30-Jährigen ist die SPD (11 Prozent). Der FDP, Linke und der Rechten sahen sich nur jeweils ein Prozent der Befragten nahe. Einzig die Grünen können bei den Jüngeren punkten. Hier liegt das Interesse mit acht Prozent etwas höher als im Durchschnitt (sechs Prozent). Insgesamt ist die Wahlbereitschaft bei den Jugendlichen deutlich geringer als bei den Älteren: Während 80 Prozent der Deutschen angaben, zur Wahl zu gehen, erklärten nur 72 Prozent der jungen Generation ihre Bereitschaft dazu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur