Studie: Deutsche Autofahrer verlieren 9,4 Millionen Stunden im Monat, weil sie sich verfahren
Archivmeldung vom 09.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttNavigationssysteme in Autos und Navigations-Apps auf Smartphones - es ist das Zeitalter, in dem die Technik dem Menschen wortwörtlich den Weg weist. Und dennoch verlieren deutsche Autofahrer laut einer aktuellen Studie von Enterprise Rent-A-Car immer noch Millionen Stunden jeden Monat, weil sie sich verfahren. Für die Studie hat Enterprise Rent-A-Car mehr als 4.500 Autofahrer aus Deutschland, Großbritannien, Irland, Spanien und Frankreich befragt.
95 Prozent der 1.000 befragten deutschen Autofahrer geben an, entweder ein eingebautes oder ein mobiles Gerät mit Navigationsfunktion im Fahrzeug zu haben. Dennoch verfahren sich 81 Prozent der Befragten regelmäßig, 72 Prozent davon gaben an, dass sie in den vier Wochen vor der Befragung durchschnittlich 26 Minuten auf dem falschen Weg waren. Überträgt man diese Zahlen auf die laut Kraftfahrtbundesamt ca. 37,5 Millionen registrierten Führerscheine in Deutschland, verschwenden deutsche Autofahrer ca. 9,4 Millionen Stunden pro Monat, weil sie sich verfahren.
Bei dem Thema geben sich die befragten Männer aus Deutschland selbstbewusster als die Frauen: 22 Prozent der Männer sagen, dass sie sich "nie" verfahren, was nur 15 Prozent der befragten Frauen von sich behaupten.
Im internationalen Vergleich fällt der Zeitverlust der Deutschen mit 26 Minuten im Monat vor der Befragung noch relativ gering aus: Die befragten Franzosen kommen auf 36 Minuten, die Iren und Briten jeweils auf 28 Minuten. Die Spanier sind mit durchschnittlich 24 Minuten vergleichsweise kurz auf falschen Pfaden unterwegs.
Die Studie spiegelt auch die fortschreitende Technologisierung wider. Noch vor fünf Jahren hatten fast die Hälfte (46 %) der befragten Deutschen eine Straßenkarte dabei, heute nur noch jeder Dritte (31 %). Und nur noch 17 Prozent (2012: 32 %) drucken sich eine Wegbeschreibung aus.
Mehr als ein Ärgernis: Notrufe und verpasste Hochzeiten
Was sind die Gründe dafür, dass sich die Deutschen verfahren? 61 Prozent der deutschen Autofahrer waren laut Studie nicht aufmerksam genug und verpassten deshalb eine Abzweigung. 36 Prozent folgten nicht exakt den Anweisungen des Navigationsgeräts. 30 Prozent antworteten, eine andere Route gewählt zu haben, um Stau zu vermeiden.
In den meisten Fällen ist es für die Menschen nur ein Ärgernis und Zeitverschwendung, wenn sie sich verfahren. Aber manchmal können die Konsequenzen auch wesentlich ernster sein: 6 Prozent der deutschen Autofahrer mussten schon einmal den Notruf wählen, nachdem sie die Orientierung verloren hatten. 7 Prozent haben deswegen schon mal eine Hochzeit, einen Flug oder eine Party verpasst. 5 Prozent waren gezwungen, im Auto zu übernachten und 6 Prozent ging der Kraftstoff aus.
Niels Rathsmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Enterprise in Deutschland: "Die Studie zeigt, dass es trotz der vielen Technologie heutzutage immer wieder vorkommt, dass sich Menschen verfahren. Das Risiko steigt natürlich, wenn man mit dem Auto neue Ziele erkundet, wie zum Beispiel im Sommerurlaub. Wir empfehlen daher, dass man sich auf jede Autofahrt gut vorbereitet. Wenn Sie ein Auto bei Enterprise mieten, stehen Ihnen unsere Mitarbeiter in den Filialen und unser Pannendienst für alle Fragen und für den Fall der Fälle zur Verfügung. Und sollten Sie über kein Navigationsgerät verfügen, können Sie selbstverständlich eines von unseren mieten."
Über die Studie:
Die Studie wurde im Mai 2017 vom Marktforschungsunternehmen Opinium Research im Auftrag von Enterprise Rent-A-Car durchgeführt. Ausgewertet wurden die Aussagen von 1.003 Teilnehmern aus Deutschland, 1.004 Teilnehmern aus dem Vereinigten Königreich, 1.004 Teilnehmern aus Spanien, 1.004 Teilnehmern aus Frankreich und 504 Teilnehmern aus Irland. Alle Teilnehmer an der Untersuchung waren Erwachsene, die in der Vergangenheit im Ausland Auto gefahren sind und planen, dies auch dieses Jahr zu tun.
Quelle: Enterprise Rent-A-Car (ots)