Fischer/Sebastian: 100-km-Radius für Lkw ist fern jeglicher Realität
Archivmeldung vom 28.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu Äußerungen von Minister Tiefensee anlässlich des Weltverkehrsforums, Lkw nur in einem 100-km-Radius fahren zu lassen, erklären der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB, sowie der zuständige Berichterstatter der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung für den Güterkraftverkehr, Wilhelm Josef Sebastian MdB:
Eine solche Forderung ist fern jeglicher Realität! Erst kürzlich wollte Minister Tiefensee bei Strecken mit mehr als 200 km den Lkw mit einer progressiven "Strafmaut" belasten. Dies hatte er so in seinem Entwurf des Masterplans für Güterverkehr und Logistik verankert.
Nachdem alle Fachleute mit stichhaltigen Argumenten ihn eines Besseren belehrt haben, wurde auf Drängen der Unionsfraktion durch das Ministerium versichert, dass diese Forderung aus dem Masterplan wieder gestrichen werden soll.
Im Übrigen ist die Forderung nach einem 100-km-Radius realitätsfern. Selbst für die Deutsche Bahn AG besteht ihr "Schienenverkehr" auf Relationen bis zu 120 km aus Lkw-Verkehr als kostengünstigeres und flexibleres Verkehrsmittel.
Eine massive Verlagerung des nationalen Güterverkehrs und des europäischen Transitverkehrs von der Straße auf die Schiene würde nach Einschätzung aller Experten mit den bestehenden Schienenkapazitäten überhaupt nicht zu bewältigen sein.
Minister Tiefensee ist hier gefragt, erst einmal die infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen.
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion