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Frankfurter Stadtrat hält Kriminalstatistik für rufschädigend

Archivmeldung vom 15.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Katharina Bregulla / pixelio.de
Bild: Katharina Bregulla / pixelio.de

Der Frankfurter Stadtrat Markus Frank (CDU) befürchtet einen Imageschaden für die Stadt, nachdem die Mainmetrople bei der bundesweiten Kriminalstatistik schlecht abgeschnitten hat. "Ich finde, diese Statistik ist rufschädigend. Frankfurt am Main hat diesen Platz und diesen Ruf natürlich nicht verdient", sagte er im Interview mit dem Nachrichtensender "Phoenix".

Laut der bundesweiten Kriminalstatistik, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde, ist Frankfurt die Großstadt mit der höchsten Verbrechensrate in Deutschland. Frank hält die Berechnungsgrundlage der Daten jedoch für falsch. "Die Statistik trügt leider, weil die Grundlagen falsch sind. In unserer Stadt werden alle Straftaten gezählt, aber sie werden nur durch die Zahl der Einwohner geteilt", sagte der Stadtrat.

Die 350.000 Pendler, die jeden Tag nach Frankfurt kämen, oder die knapp 60 Millionen Gäste am Frankfurter Flughafen würden nicht berücksichtigt. Zudem sei die Aufklärungsrate der Frankfurter Polizei hoch. "Je fleißiger die Sicherheitsbehörden sind, desto mehr Fälle hat man auch aufzuweisen. Was für die Sicherheit in der Stadt gut ist, ist vielleicht für die Statistik nicht gut", so Frank.

Kriminalstatistik: Zahl der Straftaten 2012 leicht gestiegen

In Deutschland sind im Jahr 2012 erneut weniger als sechs Millionen Straftaten registriert worden. Das geht aus der jährlichen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervor, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Mittwoch in Berlin vorstellte. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl aber geringfügig um 0,1 Prozent an. Die Aufklärungsquote lag ebenfalls fast unverändert bei 54,4 Prozent.

Die bereits in den beiden letzten Jahren rückläufige Tatverdächtigenzahl setze sich abermals fort, hier gibt es einen Rückgang um 0,9 Prozent. Über ein Viertel hiervon sind Mehrfachtatverdächtige, das heißt, dass sie mehr als zweimal als Tatverdächtige polizeilich erfasst wurden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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