Blaulichteinsatz: Kinder auf Bahnstrommast in Bremen gemeldet
Archivmeldung vom 27.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttEine Streife der Bundespolizei hat ein 8-jähriges Mädchen und einen 11-jährigen Jungen am Bremer Neustadt-Bahnhof in Gewahrsam genommen. Möglicherweise wurde rechtzeitig ein weiterer Stromunfall auf einem Oberleitungsmast verhindert.
Am Samstagnachmittag hatte ein Fahrgast die spielenden Kinder gemeldet und einen Notruf abgesetzt, weil sie auf einen Oberleitungsmast klettern würden. Das haben die beiden anschließend auf der Fahrt im Streifenwagen zu ihren Eltern nicht zugegeben, aber dennoch besteht auf Bahnstrecken grundsätzlich Lebensgefahr. Züge mussten die Gefahrenstelle mit Schrittgeschwindigkeit passieren, weswegen sich drei Züge verspäteten.
Bezeichnend war, dass die Kinder nicht die Gefahren des Bahnverkehrs, das Betretungsverbot von Bahnanlagen und die Stromschlaggefahr beim Annähern an die Bahnstromleitung kannten. Auf der Seite www.bundespolizei.de sind diverse Hinweise und ein Präventionsfilm über Bahnstromgefahren enthalten: http://www.bundespolizei.de/Web/DE/Service/Mediathek/Videos/Bahnstrom/bahnstrom-hauptfilm_video.html?nn=6880172
Erst am 05.03.2017 war in Bremen ein 14-Jähriger beim Aufnehmen von Selfies durch einen Stromschlag lebensgefährlich verletzt worden, als der Lichtbogen von 15.000 Volt auf ihn übersprang und er mit brennender Kleidung von einem Oberleitungsmast abgestürzt ist. Ein Notarzt und seine Tochter - Anwohner an der Unfallstelle - hatten Sekunden später seine brennende Kleidung mit Wasser gelöscht, ihn versorgt und damit möglicherweise sein Leben gerettet. Der Jugendliche befindet sich weiterhin im Krankenhaus und hat mehrere Operationen hinter sich.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Bremen (ots)