Jede vierte Selbstständige hat keine private Altersvorsorge
Archivmeldung vom 13.11.2013
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserViele Selbstständige laufen Gefahr, im Alter unter die Armutsgrenze zu rutschen. Dies zeigt eine noch unveröffentlichte Allensbach-Analyse im Auftrag der Postbank, über die das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berichtet. Demnach verfügt ein Fünftel der Selbstständigen-Haushalte über weniger als 2.500 Euro im Monat und hat damit gerade genug Geld, seine laufenden Ausgaben zu decken. Geld für eine private Altersvorsorge fehlt in diesen Haushalten meist.
Exakt 26 Prozent der Selbstständigen und Freiberufler in Deutschland verfügten über keine private Altersvorsorge, so die Studie. Jeder Vierte bezeichne seine finanzielle Vorsorge selbst als "nicht ausreichend". "Die Analyse verdeutlicht einmal mehr, dass häufig auch die Mittel zum Vorsorgeaufbau fehlen", sagte Postbank-Vorstand Harald Roos Außerdem werde das Ruhestandseinkommen derer, die Geld fürs Alter zurücklegten, von der anhaltenden Niedrigzinsphase bedroht. So besitzen Selbstständige laut Postbank-Analyse mehr als doppelt so häufig eine private Renten- oder Lebensversicherung wie Angestellte. Etwa jeder dritte Selbstständige oder Freiberufler habe eine solche Police.
Dadurch würde die Versorgungslücke weiter wachsen. Insgesamt sind laut Statistischem Bundesamt rund 4,4 Millionen Menschen in Deutschland selbstständig. Die mangelnde Alterssicherung vieler Selbstständiger ist auch Thema bei den laufenden Koalitionsverhandlungen. Im Grundsatz sind sich SPD und Union einig, insbesondere die rund drei Millionen Selbstständigen ohne Angestellte gesetzlich zu verpflichten, vorzusorgen, damit sie im Alter nicht der Allgemeinheit zur Last fallen. Strittig ist aber, ob Selbstständige frei wählen können sollen, wie sie sich absichern, oder ob sie verpflichtet werden, sich in der gesetzlichen Rentenversicherung zu versichern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur