Wirtschaftsspionage gefährdet deutschen Mittelstand
Archivmeldung vom 23.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEs überrascht dabei nicht, dass auch die wirtschaftlichen Handelspartner im Fokus dieser nachrichtendienstlichen Aktivitäten stehen. Im Fach Wirtschaftsinformatik der Universität Siegen wurde unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Grauer und Bernhard Esslinger (Deutsche Bank, Frankfurt/M., verantwortlich für IT-Sicherheit und Lehrbeauftragter der Universität Siegen) eine Diplomarbeit zum Thema "Wirtschaftsspionage" betreut, die sich ausführlich mit den Auswirkungen dieser Problematik befasste. Dabei wurden sowohl theoretische Modelle erstellt als auch akribisch allen praktischen Vorkommnissen nachgegangen.
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen kleine und mittelständische
Unternehmen, da speziell deren Know-how von ausländischen
Nachrichtendiensten "abgeschöpft" wird. Die Ergebnisse sind
erschreckend! Große Teile des deutschen Mittelstandes sind durch
Wirtschaftsspionage in ihrer Existenz bedroht. Ohne Maßnahmen zum
Schutz des Know-hows ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein
Unternehmen Opfer von Wirtschaftsspionage wird. Der Schaden, mit dem in
einem solchen Fall zu rechnen ist, ist katastrophal, da er in den
meisten Fällen die Insolvenz der Unternehmung zur Folge hat. Die
Ergebnisse der Untersuchung decken sich in weiten Teilen mit den
Einschätzungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln, das im
Rahmen der Erstellung der Untersuchung kontaktiert wurde.
Die
Diplomarbeit zeigt auch die unmittelbare praktische Relevanz des
Fachgebietes "Wirtschaftsinformatik", dem sonst eher Attribute wie
"Theorielastig" nachgesagt werden.
Zum kommenden Wintersemester sind
an der Universität Siegen Einschreibungen sowohl in den
Diplomstudiengang als auch in den neu konzipierten Bachelorstudiengang
möglich, die Einschreibefrist beginnt am 27. August 2007.
Quelle: Pressemitteilung Universität Siegen