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Kölner U-Bahn-Bau - Hohlräume vor Schule wurden nicht untersucht

Archivmeldung vom 27.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Unmittelbar vor dem Kölner Friedrich-Wilhelm-Gymnasium gibt es schwerwiegende Mängel in Baustellenwänden der Nord-Süd-U-Bahn. Arbeiter hatten wenige Wochen vor dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März vergangenen Jahres Risse und Löcher in der Wand vor der Schule entdeckt. Eines der Löcher war laut Unterlagen der Kölner Verkehrs-Betriebe einen halben Quadratmeter groß. Es habe durch die Löcher und Risse teilweise erhebliche Wassereinbrüche gegeben.

Aus Unterlagen, die dem WDR-Regionalstudio Köln vorliegen geht hervor, dass die Kölner Verkehrs-Betriebe davon ausgingen, dass dadurch in dem Untergrund vor dem Gymnasium Hohlräume entstanden sein könnten.

Nach Ansicht von Experten wie dem Präsidenten der Ingenieurkammer Bau NRW, Heinrich Bökamp, hätte wegen dieser Mängel vor einer Schule mit 1.000 Schülern sofort ein Baustopp für die Baustelle Waidmarkt verhängt werden müssen. Doch die Kölner Verkehrs-Betriebe haben die zuständige Bauüberwachung der Düsseldorfer Bezirksregierung nach deren Angaben nicht über die massiven Probleme informiert, sonst hätte die Behörde nach eigenem Bekunden einen sofortigen Baustopp verhängt.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe haben offenbar nicht einmal die Baustellenwände untersuchen lassen, um zu klären, welche Ursachen Risse und Löcher in den Wänden haben und ob es weitere Schwachstellen unmittelbar vor der Schule gibt.

Die KVB haben laut Dokumenten lediglich die Baufirmen aufgefordert, den Boden auf mögliche Hohlräume zu untersuchen. Das lehnte die für den U-Bahn-Bau verantwortliche Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen aber ab.

Der Direktor des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums war schockiert, als der WDR ihm heute (26.02.2010) Unterlagen über die Gefahrstellen vor seiner Schule vorlegte. Er hatte die Behörden bereits im Oktober 2008 auf einen massiven Setzungsriss in einem unmittelbar an der Baustelle liegenden Teil des Schulgebäudes aufmerksam gemacht. Doch es wurde nie geprüft, ob dieser Riss etwas mit den Wassereinbrüchen in der Baugrube vor der Schule zu tun hat. Seit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs wird das Gebäude nicht mehr genutzt. Von den Kölner Verkehrs-Betrieben stand heute kein Verantwortlicher für eine Stellungnahme zur Verfügung.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk

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