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Reklamieren stärkt das Selbstbewusstsein Wer sich beschwert, hat schon gewonnen

Archivmeldung vom 22.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wir alle kennen das: Man ärgert sich über die bürokratische Post, die verspätete Bahn, den Materialfehler im neu gekauften Kleidungsstück. Doch sich bei der entsprechenden Stelle zu beschweren, davor weichen viele zurück: zu großer Aufwand.

Und als kleinkarierter Erbsenzähler will man ja auch nicht dastehen. Falsche Einstellung, sagt Kommunikationstrainerin Barbara Berckhan. Denn Reklamieren stärke das Selbstbewusstsein. "Wenn wir uns über Produktfehler oder schlechten Service ärgern, schüttet der Körper Adrenalin aus. Wer nur still vor sich hinmuffelt, schadet sich selbst", so Berckhan in der aktuellen Ausgabe der Frauenzeitschrift FÜR SIE, die am 18. April 2006 erscheint. Oft richtet sich der Ärger dann gegen die eigene Person, als sei man selber schuld an der Misere, etwa weil man beim Einkauf nicht besser aufgepasst habe. Berckhan: "Besser wäre es, die Energie, die man durch das Adrenalin gewinnt, richtig zu kanalisieren. Es ist ein guter Motor, die Dinge zu unseren Gunsten zu verändern." Wichtig dabei: Sachlich bleiben! "Wer einfach nur Dampf ablässt, torpediert sein eigenes Ziel, weil er den guten Willen der anderen Seite riskiert", betont Berckhan.

Meistens ist es dann viel leichter, als man denkt, zu seinem Recht zu kommen. Die Unternehmen wollen sogar, dass sich die Kunden beschweren. Denn nur so erfahren sie, was sie künftig besser machen können. Außerdem gilt die Regel: Jemand, der sich über eine gute Behandlung freut, erzählt dies im Schnitt 15 Personen weiter. FÜR SIE empfiehlt daher einen kleinen Trick, um in den richtigen Tonfall fürs Beschweren zu finden: Vorher tief durchatmen und sich dabei vorstellen, dass alles ganz einfach und elegant über die Bühne gehen wird.

Quelle: Pressemitteilung FÜR SIE

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