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Künast verteidigt AKW-Protest der Grünen im Demo-Parka als "mittelenglische Umgangsform"

Archivmeldung vom 20.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Renate Künast Bild: gruene.de
Renate Künast Bild: gruene.de

Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat empört die Unions-Kritik an der Protestrolle der Grünen im augenblicklichen Streit um die Zukunft der Atomenergie zurückgewiesen. In einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" erinnerte die Fraktionschefin daran, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung den Atomkonsens in der Republik "mit einer Nacht-und-Nebel-Aktion" aufgekündigt habe.

"Dieser unsittliche Deal war die Aufforderung, auf die Straße zu gehen." Künast kündigte vor diesem Hintergrund an, dass es, "nachdem dieses Fass aufgemacht wurde, auch im Parlament bei dieser Thematik noch heiß hergehen" werde. Zuvor hatte der Unions-Fraktionschef im Bundestag, Volker Kauder, gesagt: "Im Parlament im Nadelstreifenanzug zu sitzen, um sich kurze Zeit später im Parka unter die Demonstranten zu mischen - das passt nicht zusammen." Dazu sagte Kauders Grünen-Kollegin Künast: "Situationsadäquate Kleidung ist doch Teil der mittelenglischen Umgangsformen". Volker Kauder bereite sich "offenkundig schon sehenden Auges auf seine zukünftige Rolle in der Opposition vor", ergänzte Künast.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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