"Wollen Eltern abzocken": Bademeisterchef warnt vor schlechten Kinder-Schwimmkursen
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Bundesverband Deutscher Schwimmmeister ist besorgt um die Schwimmfähigkeiten von Kindern. Präsident Peter Harzheim sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir haben drei Generationen, die bedingt durch die Corona- und Energiekrise nicht die Möglichkeit hatten, schwimmen zu lernen." Harzheim beklagt, dass daraus unter anderem lange Wartezeiten für freie Plätze resultieren. Anbieter würden die angespannte Situation zudem ausnutzen. "Die Kapazitäten reichen derzeit nicht aus, um alles abzudecken und daraus resultiert leider auch, dass sich viele schwarze Schafe am Markt etablieren. Viele wollen am Schwimmkurs-Stau verdienen und Eltern abzocken."
So würden dem Verband immer wieder Schwimmschulen gemeldet, die Kurse für die Abzeichen Seepferdchen, Bronze oder Silber anbieten, die Kinder im Unterricht aber nicht das erlernen, was am Ende abverlangt wird. Harzheim appelliert, sich in solchen Fällen unbedingt an den Verband zu wenden. "Wir überprüfen das und können auch dagegen vorgehen."
Laut einer Umfrage der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem vergangenen Jahr kann ich Deutschland jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen. Um Kinder möglichst früh an das Medium Wasser zu gewöhnen, sieht Harzheim auch die Eltern in der Pflicht, eine gewisse Vorarbeit zu leisten. "Je mehr man macht und je mehr man ins Schwimmbad geht, umso sicherer sind die Kinder später."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)