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Papierindustrie: Solidarität muss für alle Seiten gelten - Staat muss Gasumlage übernehmen

Archivmeldung vom 27.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Papierproduktion Bild: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. Fotograf: Werksfoto
Papierproduktion Bild: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. Fotograf: Werksfoto

Der Staat muss nach Ansicht der deutschen Papierindustrie die für den Herbst geplante Gasumlage streichen und die Kosten vollständig übernehmen. Jahrelang sei Gas als Brückentechnologie gefördert worden. Private Verbraucher und die energieintensive Industrie seien dem gefolgt und trügen bereits heute enorme Lasten durch die exorbitant gestiegenen Gaspreise.

Sie haben sich durch die bereits seit Anfang vergangenen Jahres spürbar gedrosselten russischen Gaslieferungen auf mittlerweile über 150 EUR/MWh vervielfacht.

Es sei richtig und nachvollziehbar, dass der Staat den Gasimporteur Uniper vor dem Konkurs bewahrt habe. Die Kosten dafür dürfe er aber nicht auch noch auf Verbraucher und Industrie abwälzen. "Wer Solidarität fordert, muss sie auch selbst leisten", erklärte der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE.

Die Papierindustrie sieht sowohl durch die steigenden Kosten wie durch eine drohende Gasverknappung ihre Produktion gefährdet. Im schlimmsten Fall können wichtige Wertschöpfungsketten nicht mehr mit Papier versorgt werden. So etwa bei Lebensmittel- und Pharmaverpackungen, in der Krankenhaus- und Pflegehygiene oder bei Printmedien.

Quelle: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. (ots)

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