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Zahl rechtsextremer Musikveranstaltungen steigt weiter

Archivmeldung vom 06.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rechte musizieren mehr (Symbolbild)
Rechte musizieren mehr (Symbolbild)

Bild: Flicr Account / Eigenes Werk

Die Zahl friedlichen Rechten Musikveranstaltungen ist im dritten Quartal 2017 weiter angestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion hervor, über welche die "Welt" berichtet.

Demnach stellten die Behörden zwischen Juli und September bundesweit 34 friedliche rechte Konzerte, Liederabende und andere Veranstaltungen mit Musikbeiträgen fest. Sie fanden größtenteils in Thüringen und Sachsen statt. Für das bisherige Jahr 2017 gab es 191 rechte Musikevents, im Vorjahreszeitraum waren es noch 184. Insbesondere die Zahl der Besucher der Rock-Konzerte hat sich erhöht. So besuchten laut Bundesregierung im dritten Quartal 2017 rund 11.000 Menschen rechte Musikevents. Im Jahr zuvor wurden im gleichen Zeitraum lediglich rund 5.000 Besucher gezählt.

Als Grund für den Anstieg gelten Großveranstaltungen wie die beiden Rechtsrock-Konzerte im thüringischen Themar im Juli, zu denen jeweils mehrere tausend Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet anreisten. "Naziszene und rechte Subkultur sind nach wie vor mobilisierungsfähig - trotz des Siechtums der NPD", warnte die Linke-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke "Solche Konzerte sind Anlaufpunkte für die militante Szene." Sie erwarte, dass die Bundesregierung bei der am Donnerstag beginnenden Innenministerkonferenz in Leipzig darüber berät, "welche politischen und rechtlichen Möglichkeiten es gibt, solche Nazi-Events zu verhindern."

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) kündigte indes an, verstärkt gegen die rechten Musikveranstaltungen im Freistaat vorgehen. "Es ist aus meiner Sicht nicht zu tolerieren, dass Neonazis in Thüringen weitgehend unbehelligt Geschäfte mit solchen Konzerten machen, Nachwuchs rekrutieren und Strukturen aufbauen", sagte Maier der Zeitung. "Es ist in den letzten Jahren im Süden Thüringens ein rechtes Ökosystem gewachsen, welches diese Entwicklung begünstigt hat." Auf der Tagesordnung der Innenministerkonferenz steht das Thema Rechtsrock aktuell nicht. Maier will das Thema jedoch am Rande mit seinen Kollegen ansprechen. "Politik und Gesellschaft sind nicht energisch genug dagegen vorgegangen. Das will ich ändern", so der SPD-Politiker. Für das kommende Jahr ist bereits ein rechtes Musik-Großevent angekündigt: Im April soll ein zweitägiges Festival mit Kampfsport-Wettkämpfen in Mitteldeutschland stattfinden. Den genauen Veranstaltungsort wollen die Organisatoren bislang nicht verraten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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