Bevölkerung in der Lausitz mit großer Mehrheit für neue Braunkohle-Tagebaue
Archivmeldung vom 23.08.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Bevölkerung im ostdeutschen Braunkohlegebiet Lausitz hat sich mit großer Mehrheit für die Erweiterung der Tagebaue in der Region ausgesprochen. Das geht laut der Tageszeitung "Die Welt" aus einer bislang unveröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE, Bezirk Cottbus) hervor.
Danach stimmten 67 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass "zur Sicherung der langfristigen zuverlässigen und kostengünstigen Versorgung mit Energie die Erweiterung des Braunkohletagebaus in der Lausitz notwendig" ist. In der Aufschlüsselung nach Parteizugehörigkeit stimmten sogar 34 Prozent der Grünen-Anhänger dieser Aussage mit "ja" zu. Forsa hatte im Juni diesen Jahres mehr als 2000 Menschen in der Lausitz über ihre Meinungen zur Energiewende und Energiepolitik befragt. 20 Prozent der Befragten erklärten, die Erschließung neuer Tagebaue sei "nicht zu verantworten, weil die Schäden für Umwelt und Natur zu groß sind".
Die Frage, ob es richtig sei, nach den Kernkraftwerken auch noch die Kohlekraftwerke abzuschalten, beantworten hingegen fast neun von zehn Befragten mit nein. Die heimische Braunkohle deckt zur Zeit rund 26 Prozent des deutschen Elektrizitätsbedarfs. Sie ist damit die größte Stromquelle vor den erneuerbaren Energien, die auf einen Anteil von 25 Prozent kommen.
Wie aus der Forsa-Umfrage weiter hervorgeht, glaubt von den Bewohnern der Lausitz nur eine Minderheit von 16 Prozent, dass "die Energiewende für die Menschen und die Wirtschaft neue wirtschaftliche Impulse bringen wird". Mehrheitlich mit rund 62 Prozent meinen die Lausitzer, durch die Energiewende kämen "zusätzliche finanzielle Belastungen auf die Menschen und die Wirtschaft in Deutschland zu". An "neue wirtschaftliche Impulse für die Menschen und die Wirtschaft durch die Energiewende" glauben dort auch nur 34 Prozent der Anhänger der Grünen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur